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Insgesamt verzeichneten die neun Standorte der Seaports of Niedersachsen ein seeseitiges Umschlagvolumen von rund 48,6 Mio. t (-6 %). Der Umschlag von Forstprodukten, Windenergiekomponenten und Containern verzeichnete Zuwächse flüssige und feste Massengütern machten sich rar.

Im [ds_preview]Seegüterverkehr ergibt sich insgesamt mit rund 48,6 Mio. t ein Minus von 6 % im Vergleich zum Vorjahr (51,9 Mio. t). Das Umschlagvolumen der niedersächsischen Seehäfen liegt damit aber immer noch deutlich über dem Ergebnis aus dem Jahr 2014 (46,4 Mio. t). Der seewärtige Umschlag von Stückgütern wuchs um 3 % auf rund 11,39 Mio. t (11,05 Mio. t 2015). Dazu beigetragen haben gestiegene Mengen u.a. bei Forstprodukten, aber auch Projektladungen aus dem Windenergiebereich. Der Umschlag von Neufahrzeugen bewegt sich mit rund 1,8 Mio. Einheiten auf Vorjahresniveau. Am Containerterminal Wilhelmshaven konnte mit 481.720 TEU ein Plus von rund 13 % realisiert werden.

Rückgänge gab es beim seeseitigen Umschlag flüssiger und fester Massengüter. Mit insgesamt rund 37,21 Mio. t wurden etwa 9 % weniger Massengüter im Seeverkehr umgeschlagen als im Vorjahr. Bei diesen Gütern handelt es sich vorwiegend um Rohprodukte zur industriellen Verarbeitung bzw. zur Energiegewinnung, wie z.B. Rohöl, Kohle sowie Chemikalien und Erze. Aufgrund temporärer Revisionsmaßnahmen an Produktionsanlagen und Kraftwerken, die über die niedersächsischen Seehäfen beliefert werden, wurden im vergangenen Jahr insgesamt weniger Rohstoffe benötigt.

Für 2017 gehe man für die Gruppe der neun niedersächsischen Seehäfen von einem ähnlichen Umschlagsniveau im Seeverkehr wie in 2016 aus, sagte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen.

Die Häfen im Einzelnen:

  • Der Seehafen Brake verzeichnete 2016 im Seeverkehr ein Umschlagvolumen von rund 6,36 Mio. t (-5 % / rund 6,72 Mio. t in 2015). Beim Stückgutumschlag konnte mit 1,95 Mio. t ein Plus von 6 % erreicht werden (v.a. Forstprodukte).
  • In Cuxhaven konnte der seeseitige Umschlag um ca. 7 % auf rund 2,84 Mio. t gesteigert werden. Insbesondere Stückgüter, wie Komponenten der Offshore-Windenergie, Stahlprodukte und rollende Ladung, wurden verladen. Insgesamt wächst der Stückgutbereich um knapp 14 % auf rund 1,02 Mio. t. Mit 478.495 umgeschlagenen Neufahrzeugen legte der Hafen um 15 % zu.
  • Emden konnte insgesamt beim Seegüterumschlag zulegen: Rund 4,33 Mio. t bedeuten ein Plus von 1 %. Der Stückgutumschlag wuchs um 1 % auf 2,68 Mio. t (2,64 Mio. t 2015). Insbesondere der gestiegene Zellstoffumschlag, aber auch Zuwächse bei Windenergiekomponenten trugen hierzu bei. Beim Umschlag von Neufahrzeugen konnte der Rekordwert von 2015 nicht wiederholt werden, das Volumen liegt mit insgesamt 1.333.782 Einheiten aber auf hohem Niveau.
  • In Nordenham wurden rund 2,50 Mio. t im Seeverkehr verbucht (-7 %). Hier konnten im Stückgutumschlag Zuwächse verzeichnet werden. Demnach wurden vor allem mehr Stahlprodukte sowie Seekabel für die Offshore-Windenergieindustrie umgeschlagen.
  • Das Umschlagvolumen in Stade belief sich im Seeverkehr auf rund 5,70 Mio. t und blieb damit um 3 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Während der Umschlag flüssiger Massengüter auf hohem Niveau konsolidierte (2,65 Mio. t in 2016; 2,68 Mio. t in 2015), wurde bei den festen Massengütern mit insgesamt rund 3,05 Mio. t ein Minus von knapp 4 % registriert.
  • In Wilhelmshaven fiel der Gesamtumschlag in 2016 mit rund 26,20 Mio. t um 10 % geringer aus als im Vorjahr. Positiv entwickelte der Stückgutumschlag: 4,35 Mio. t bedeuten ein Plus von 1 % im Vergleich zum Vorjahr (4,32 Mio. t in 2015). Am Containerterminal Wilhelmshaven wurden im vergangenen Jahr insgesamt 481.720 TEU umgeschlagen (+13 %).
  • Der Hafenstandort Leer kam in 2016 auf ein seewärtiges Umschlagsergebnis von 42.698 t und konnte damit ein Plus von 11 % gegenüber dem Vorjahr erreichen. Beim Binnenschiffsumschlag wurden in Leer 254.822 t Güter verladen.
  • In Oldenburg belief sich das Umschlagvolumen im Seeverkehr auf 70.507 t (-14 %). Im Binnenverkehr konnte der Umschlag um 5 % auf 969.297 t gesteigert werden. Insgesamt ergibt sich damit im kombinierten See- und Binnenschiffsverkehr mit rund 1,04 Mio. t ein Plus von 4 % im Vergleich zum Vorjahr. (1,0 Mio. t in 2015).
  • Der Hafen Papenburg konnte beim seeseitigen Umschlag mit 559.976 t das Ergebnis aus 2015 (586.827 t) nicht wiederholen und blieb um 5 % unter dem Vorjahresergebnis. Positiv entwickelte sich der Binnenschiffsumschlag: Mit 136.946 t ergab sich hier ein Plus von 22 %. Insgesamt belief sich der Hafenumschlag in Papenburg in 2016 damit auf 696.922 t (699.484 t in 2015).