Sieben Jahre junges Schiff für Verschrottung verkauft?

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Eine offizielle Bestätigung gibt es noch n[ds_preview]icht. Stimmt es allerdings, dass die »Hammonia Grenada« zur Verschrottung verkauft wurde, würde sie als jüngstes »Rekordschiff« gelten.

Verschiedene Makler berichten, dass das deutsche 4.250-TEU-Schiff (17.544 ldt) seine letzte Reise antreten soll. Die Bewertungsplattform VesselsValue meldet einen Preis von 315 $ pro ldt, also rund 5,5 Mio. $.

Die »Hammonia Grenada« gehört zur Flotte der zur Döhle-Gruppe gehörenden Hammonia Reederei. Das Hamburger Unternehmen wollte sich auf Nachfrage der HANSA allerdings nicht zu den Meldungen über den Scrap-Verkauf äußern.

Sollte der Anfang 2010 in Dienst gestellte Frachter tatsächlich zur Verschrottung veräußert worden sein, wäre er mit knapp sieben Jahren der jüngste überhaupt. Bisher hielt diesen »Titel« ein anderes deutsches Containerschiff, der 4.250-TEU-Frachter »India Rickmers« der kriselnden Hamburger Reedereigruppe Rickmers, der Ende 2016 für 5,9 Mio. $ auf seine letzte Reise geschickt wurde.

Die Verschrottung gilt nach wie vor als wichtigstes und kurzfristig wirksamstes Instrument, die großen Tonnage-Überkapazitäten abzubauen. Vor allem im Panamax-Segment liegt nach der Eröffnung des erweiterten Kanals diesbezüglich noch viel Potential. Allerdings ist die Containerflotte in einigen Segmenten bereits relativ jung. Weniger als 5% der Schiffe mit 8.000 bis 12.000 TEU sind älter als 14 Jahre, in der Klasse 6.000 bis 8.000 TEU ca. 10%, bei 3.000 bis 6.000TEU sind es etwa 18% (mit unter 5% älter als 20 Jahre).