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Nach zwei verlustreichen Jahren in Folge hat die taiwanesische Reederei Yang Ming den Handel an der Börse ausgesetzt. Das Unternehmen will sein Eigenkapital um mehr als 50% reduzieren.

Dieser drastische Schritt der neuntgrößten Linienreederei der Welt folgt in Reaktion auf die ma[ds_preview]ssiven Verluste in Höhe von -650 Mio. $, die der Carrier in den vergangenen beiden Jahren eingefahren hat. Allein 2016 waren es –492 Mio. $. Zum Vergleich: Bei Maersk, immerhin sechsmal größer, waren es im gleichen Zeitraum -384 Mio. $, bei CMA CGM, viermal größer, -452 Mio. $. Hapag-Lloyd, zusammen mit Yang Ming und den drei japanischen Linienreedereien in der »THE Alliance« organisiert, hatte einen vergleichsweise geringen Verlust in Höhe von -93 Mio. €  für 2016 gemeldet.

Der Börsenhandel soll nun ausgesetzt werden, um Zeit für eine Restrukturierung und die Akquisition von frischem Kapital zu gewinnen. Dem Vernehmen nach will Yang Ming unter den Rettungsschirm schlüpfen, den Taiwans Regierung für die maritime Industrie aufgespannt hat. Insgesamt stehen umgerechnet rund 1,9 Mrd. $ für Sanierungshilfen zur Verfügung.

Eine zweiter Fall »Hanjin« ist nach Ansicht führender Analysten derzeit dank des Rückhalts des Staates nicht zu befürchten. Yang Ming wurde in Spekulationen als ein weiterer Übernahmekandidat bei der Konsolidierung in der weltweiten Containerschifffahrt gehandelt.