5.000 Besucher bei Traditionsveranstaltung

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Trotz der schwierigen Branchenlage erschienen fast 5.000 Gäste zum traditio­nellen Treffen[ds_preview] der Verei­nigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten (VHSS) am 1. November. »Networking ist in Krisenzeiten von besonderer Bedeutung«, sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch beim Senatsempfang in den Räumen der Handelskammer Hamburg am Vorabend des Eisbeinessens. Gäste aus mehr als 50 Nationen kamen am folgenden Tag im Congress Centrum Hamburg zum größten Schiffsmaklertreffen der Welt zusammen. Ein Festmahl auf dem Motorschiff »St. Louis« begründete 1948 die Tradition.

Dieses Jahr beteiligten sich die Gäste unter regem Zuspruch an den sich anschließenden Veranstaltungen im Zeichen des Partnerlandes Dänemark. Horch sprach die Notwendigkeit zu Verbesserungen der Hinterlandanbindungen und der Fahrinnen­anpassung von Unter- und Außenelbe vor dem Hintergrund des anhaltenden Trends zu größeren Containerschiffen an.

Verzögerungen bereiteten Hafenkun­den Probleme. Obwohl die Projektplanung wirtschaftlich und ökologisch ausgewogen sei, hätten Umweltverbände Einspruch eingelegt und die Arbeiten an dem Projekt lägen derzeit auf Eis, weil das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einen einstweiligen Aufschub bis zur Entscheidung in der Hauptsache verfügt habe. »Aus unserer Sicht besteht keine Notwendigkeit, den Europäischen Ge­richtshof anzurufen, und wir sind weiterhin optimistisch, dass das Gericht in Leipzig in unserem Sinne entscheiden wird«, so Horch.

Er verwies ferner auf die vorgesehenen rund 1 Mrd. € an öffentlichen Geldern für Hafeninvesti­tionen bis 2018. Die kürzlich vom dänischen Unternehmen Unifeeder mit Euro­gate getroffene Vereinbarung zur Bündelung des Kurzstrecken-Seeverkehrs sei ein klares Bekenntnis zu Hamburg, sagte Horch. Der dänische Botschafter Per Poulsen-Hansen wies auf die Rolle seines Landes als viertgrößte Schifffahrtsnation mit rund 100.000 entsprechenden Beschäftigten hin. Poulsen-Hansen geht von einer Fertigstellung der festen Fehmarnbeltquerung für 2021 aus. Tonny Dalhøj Paulsen von der Danish Shipbroker’s Association kritisierte den mangelnden Fortschritt bei der Erneuerung und dem Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals. Der VHSS-Vorsitzende Christian Koopmann warnte, wenn die neue Bundesregierung nicht mehr Mittel für die Finanzierung der Hafeninfrastruktur bereitstelle, werde sich dies schon kurzfristig negativ auf die Wettbewerbssituation der deutschen Häfen auswirken.


jepeme