Allianz, Hyundai Merchant Marine, HMM
Photo: Thomas Wägener
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Hochrangige Vertreter von Hyundai Merchant[ds_preview] Marine (HMM) sind in Kopenhagen eingetroffen, um finale Gespräche über eine Mitgliedschaft in der »2M«-Allianz mit Maersk und MSC zu führen.

Mit einem Ergebnis der Gespräche wird nicht vor Ende der Woche gerechnet, berichtet die koreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, HMM könnte am Ende mit leeren Händen dastehen. Der Anschluss an eine der Allianzen gilt aber als überlebenswichtig für Südkoreas finanziell angeschlagene Linienreederei.

Schon seit Mai bemüht sie sich um einen Beitritt zur »2M«, der als unabdingbar zur Vermeidung einer Insolvenz gilt. Außerdem hatten die Kreditgeber einen Ratennachlass und eine Umschuldung gefordert.

Noch vor wenigen Tagen hatte sich das Management optimistisch gezeigt, dass der Absichtserklärung aus dem Juli eine feste Mitgliedschaft in der weltgrößten Allianz (28% Marktanteil im Container-Linienverkehr) folgt. Andere Quellen hatten jedoch von einem gesunkenen Interesse der beiden Branchenführer Maersk und MSC berichtet.

Statt einer festen Mitgliedschaft sei HMM demnach nur noch ein »slot charter agreement«, also Stellplätze auf den 2M-Schiffen, angeboten worden. have already decided against admitting HMM as a third member. Gerüchte besagen, dass Maersk bereits wichtige Charterverträge für die größeren Einheiten aus der Flotte der Südkoreaner übernommen habe.

Maersk schnappt sich Hamburg Süd

Zudem hatte Maersk erst vor wenigen Tagen die Übernahme von Hamburg Süd mit derzeit rund 130 Schiffen verkündet, die künftig die 2M-Allianz vergrößert. Die Hamburg Su?d ist mit einem Transportvolumen von rund 4,1 Mio. TEU und einer Stellplatzkapazität von etwa 625.000 TEU die Nr. 7 unter den führenden Linienreedereien. Damit wächst allein der Marktanteil der Dänen an der weltweiten Containerschifffahrt von jetzt 15,7% auf knapp 19%.

Sollten die Gespräche scheitern, stünde es schlecht um HMM. Die Südkoreaner gelten dann nicht nur als insolvenzgefährdet, sondern neben der israelischen ZIM, der taiwanesischen Yang Ming und OOCL (Hongkong) als einer der möglichen Übernahmekandidaten im Zuge der anhaltenden Konsolidierung in der globalen Containerschifffahrt.