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In seinem dänischen Windtestzentrum Østeri[ds_preview]ld hat Siemens die neueste Version seiner Offshore-Windenergieanlagen installiert, die eine Leistung von 8 MW erbringt.

Im Januar hatte DNV GL alle für den Testbetrieb relevanten Sicherheitsmerkmale untersucht und den Prototypen zertifiziert. Siemens zufolge wurde die neue Offshore-Windenergieanlage auf einem Stahlturm mit 120 m Nabenhöhe installiert. Die Anlage kann gleichermaßen für mechanische und elektrische Testprogramme eingesetzt werden. Die endgültige Typzertifizierung sei dann für 2018 vorgesehen.

Leistungssteigerung durch Weiterentwicklung

Mit der vollständigen Inbetriebnahme des Prototypen tritt Siemens nach eigenen Angaben in die letzte Entwicklungsphase der neuen Windenergieanlage ein, die unter Hochsee-Windbedingungen gegenüber der 7-MW-Version eine um rund 10 % höhere jährliche Energieproduktion erreichen soll. Die Nennleistung steige dabei um über 14 % von 7 auf 8 MW. Weil die Leistungssteigerung über die Weiterentwicklung weniger Komponenten erreicht werde – darunter ein verbessertes Kühlsystem und neue Steuerungstechnik – würden Kunden erneut auf die Sicherheit eines bewährten Konzepts setzen und von einer schnellen Markteinführung profitieren, so Siemens.

Die direktangetriebenen Offshore-Windturbinen ist nach eigenen Angaben die neueste Produktplattform im Sortiment von Siemens Wind Power. Die bislang installierte Flotte habe Ende 2016 eine Gesamtbetriebszeit von über 100 Jahren erreicht. Dabei hätten die getriebelosen Offshore-Anlagen 2,5 TWh an elektrischer Energie produziert. Diese Strommenge entspreche dem Jahresverbrauch aller Haushalte in einer Großstadt wie München. Die Energie lieferten Anlagen innerhalb von sechs Jahren – vom ersten Prototyp einer SWT-6.0-120 bis hin zu den Offshore-Windkraftwerken wie Westermost Rough in Großbritannien und Gode Wind in der deutschen Nordsee. Gleichzeitig hätten die modernen Großanlagen gegenüber konventioneller Erzeugung 1.250.000 t CO2 eingespart. Dies entspreche der Emission des gesamten Straßenverkehrs eine Stadt der Größe Münchens innerhalb von vier Monaten. Das neueste Modell SWT-8.0-154 soll 2019 in Serie gebaut werden.

Rund 150 der getriebelosen Offshore-Anlagen hat Siemens nach eigenen Angaben bislang an seine Kunden ausgeliefert. Über 600 Einheiten seien seit des Produktstarts im Jahr 2011 verkauft worden. Nach eigenen Angaben hat Siemens nunmehr über 2.300 Windturbinen auf hoher See installiert sowie fast 1.300 getriebelose Onshore-Anlagen.