HMM formt koreanische Allianz

Allianz, Hyundai Merchant Marine, HMM
Photo: Thomas Wägener
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Die südkoreanische Reederei Hyundai Mercha[ds_preview]nt Marine (HMM) gründet eine inner-asiatische Allianz, nachdem beim globalen Marktführer »2M« nur eine Junior-Rolle übrig blieb.

HMM hat gemeinsam mit den in Asien regional operierenden Sinokor Merchant Marine und Heung-A Shipping eine Absichtserklärung zur Bildung einer Allianz unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht vor, dass die drei Partner wechselseitig Schiffe, Lagerflächen und Container nutzen können. Das Bündnis soll »HMM+K2« heißen und im kommenden März starten.

HHM war bei den Verhandlungen mit der »2M«-Allianz nicht über den Status eines Junior-Partners hinausgekommen. Die beiden Marktführer Maersk und MSC hatten den Südkoreanern lediglich eine Slot-Charter-Vereinbarung angeboten. Ohne die erhoffte Voll-Mitgliedschaft ist HMM einer der wenigen Carrier, die keiner Allianz angehören.

Nun soll offenbar eine kleinere, inner-asiatische Allianz helfen, im Wettbewerb künftig besser bestehen zu können. Die beiden neuen Partner, ebenfalls aus Südkorea, haben aber allenfalls regionale Bedeutung.

Sinokor Merchant Marine Co. hat sich auf das Fahrtgebiet zwischen Südkorea und China spezialisiert, Heung-A Shipping Co. bertreibt eine Linienverbindung von und nach Japan.

HMM ist nach der Insolvenz von Hanjin die wichtigste Reederei Südkoreas und wurde, anders als der einst größere Rivale, auch mit staatlicher Unterstützung vor der Pleite bewahrt. Eine Fusion von Hanjin und HMM war nie zustande gekommen.

Jüngst hatten die Südkoreaner Investitionen in ihre Flotte angekündigt. Das Unternehmen habe eine Arbeitsgruppe gebildet, die mögliche Werften und die künftige Nachfrage nach Schiffstypen untersuchen soll, hieß es. Dies sei Teil eines Flotten-Erneuerungsprogramms, um alte Tonnage zu ersetzen und vor allem in Feederschiffe und Eco-Designs zu investieren. Selbst die Bestellung von Mega-Carriern sei nicht ausgeschlossen.

Aus der Insolvenzmasse von Hanjin hatte HMM zudem die Anteile am Containerterminal im spanischen Algeciras erworben, aus dem Bieterverfahren um Long Beach hatten sich die Südkoreaner allerdings wenig später zugunsten von MSC zurückgezogen. Auch beim Verkauf des US-Geschäfts hatte HMM mitgeboten, den Zuschlag hatte jedoch der Rivale Korea Line erhalten.