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ABU DHABI: Abu Dhabi Terminals hat von Zhenhua Heavy Industries drei weitere Containerbrücken für sein Khalifa Port Container[ds_preview] Terminal (KPCT) erhalten. Sie zählen zu den größten der Welt. Die Brücken sind jeweils 126,5 m hoch und wiegen 1.932 t. Mit einer Auslage von 65 m reichen sie über 26 Containerreihen an Deck und können bis zu 90 t heben. Durch die Investition erhöht sich die Umschlagleistung des Terminals um 600.000 TEU p.a.

ALGERIEN: In El Hamdania nahe der Stadt Cherchell wird mit dem Bau eines Hafens als Hub für die Sub-Sahara begonnen. Er soll eine Umschlagkapazität von 6,5Mio. TEU erreichen. Als Kosten für das ehrgeizige Projekt werden 3,3Mrd. $ genannt. Mit dem Bau wurden China State Construction Corporation (CSCEC) und China Harbour Engineering Co (CHEC) beauftragt.

AUSTRALIEN: Am Victoria International Container Terminal (VICT) in Melbourne konnte die Ausbaustufe des Webb Docks vorzeitig in Betrieb genommen werden. VICT ist der dritte Terminalbetreiber in Melbourne, dem mit einer Gesamtkapazität von jährlich 2,5Mio. TEU größten Containerhafen des Landes. Der Ausbau umfasst einen neuen Liegeplatz von 330 m Länge, ausgestattet mit drei Neo-Postpanamax-Brücken und 23,7 ha Fläche. Die Kapazität des Terminals erhöht sich dadurch um 350.000 TEU.

Ports America und Sydney Harbour Investmentpartner (SHIP) wollen in Sydney gemeinsam einen neuen Containerterminal für das Handling von Schiffen bis zu 18.000 TEU bauen und betreiben. Es wird mit zwei Jahren Bauzeit gerechnet.

CHINA: Shanghai, der mit Abstand weltgrößte Containerhafen hat seinen 2015 erreichten Rekordumschlag von 36,54Mio. TEU im vergangenen Jahr noch einmal übertroffen. Insgesamt 37,13Mio. TEU gingen 2016 über die Kaikanten der Terminals. Trotz Flaute in der Weltwirtschaft ist das ein Plus von immerhin 1,6 %. Der größte Rivale, Singapur, wird sich weiterhin mit dem zweiten Platz begnügen müssen. Dort wurden 30,9Mio. TEU umgeschlagen, was in etwa der Menge des Vorjahres entspricht. Hongkong hingegen fiel erstmals seit 2002 unter die 20Mio. TEU-Marke. Trotz eines Rekordmonats Dezember mit 1,8Mio. TEU blieben unter dem Strich nur 19,58Mio. TEU. Ein Rückgang um 2,5%.

INDIEN: Es haben Versuche begonnen, Container vom Kochi International Container Transshipment Terminal, auch bekannt als Vallarpadam Terminal, mit Barge-Transporten zum Inland Container Depot Kottayam Port and Container Terminal zu verbringen. Bisher erfolgte dies stets mit Lkw, wobei die Transportleistungen stets sehr gering blieben.

KANADA: DP World (55%) und der Caisse de Deport et placement du Quebec – CDPQ (45%), einer der größten Pensionsfonds des Landes, haben gemeinsam einen Fond geschaffen, der mit 3,7Mrd. $ für Investitionen in Häfen und Terminals ausgestattet wird. Vorerst geht es um den Ausbau von Häfen im eigenen Land, später könnten auch Engagements weltweit hinzukommen, mit Ausnahme von DP Worlds Heimatmarkt, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Während CDPQ 645Mio. $ in den Fond einzahlt, bringt DP World seine Containeranlagen an der Westküste, in Vancouver und Prince Robert, ein.

Die Halifax Port Authority arbeitet an einem Entwicklungsplan, um die Voraussetzungen für die Abfertigung von Großcontainerschiffen mit über 10.000 TEU Stellplatzkapazität sowie entsprechende Serviceeinrichtungen zu schaffen.

KENIA: Im neuen Tiefwasserhafen Lamu sollen 2020 die ersten drei Liegeplätze zur Verfügung stehen. Von Lamu aus sollen auch Äthiopien und der Südsudan bedient werden. Das Hafenprojekt wird mit chinesischen Mitteln finanziert. Es ist Teil der »maritimen Seidenstraße«, mit dem das Reich der Mitte den Handel mit Afrika und Europa intensivieren will (HANSA 01/2017).

MAROKKO: APM Terminals (APMT) baut ein viertes Containerterminal im Hafen von Tanger Med. Mit einer Kapazität von 5Mio. TEU jährlich soll es 2019 zur Verfügung stehen.

OMAN: Es wird ein Vorschlag in Erwägung gezogen, die Umschlagkapazität des Containerterminals in Salalah mit dem Bau neuer Liegeplätze von derzeit 5Mio. auf 7,5Mio. TEU auszubauen, um die Position als wichtigster Transshipmentplatz in der Region zu stärken. Es sollen zur Verbreiterung der Angebotspalette aber auch Anlagen für den Umschlag von Massengütern und Flüssigladungen entstehen.

QATAR: 7,4Mio. $ sollen bis 2030 in die weitere Entwicklung von Hamad Port fließen, um ihn zu einem Regionalhub auszubauen. Mit der im November 2016 abgeschlossenen ersten Erweiterungsphase ist die Umschlagkapazität von 750.000 TEU auf 2Mio. TEU p.a. gesteigert worden. Der alte Hafen ist komplett für Frachtschiffe geschlossen worden und wird jetzt zur Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen genutzt.

SÜDKOREA: DP World hat weitere 23,94% Anteile an der Pusan Newport Company Ltd. (PNC) übernommen und hält nun 66%. PNC ist das größte Terminal im Hafen Busan und schlägt jährlich 5,25Mio. TEU bzw. 34% des gesamten Ladungsaufkommen in diesem Hafen um.

USA: Präsident Obama hat den Water Resources Development Act (WRDA) unterzeichnet, der damit Gesetzeskraft erhalten hat. Er sieht Ausgaben in Höhe von 9 bis 10Mrd. $ zur Durchführung bzw. Unterstützung von Vorhaben im Wasserbaubereich vor, wie Baggerarbeiten, Flutschutz und Umweltmaßnahmen. Der WDRA ist Teil des Gesamtkomplexes Water Infrastructure Improvement for the Nation Act (WIIN), in dessen Rahmen der USSenat kürzlich die Vertiefung des Hafens Charleston auf 52 ft (15,80m) genehmigt hat. Die Arbeiten sollen am Ende der Dekade abgeschlossen sein. Charleston bietet dann nach eigenen Angaben die größte Wassertiefe unter den Ostküstenhäfen.

Mit Investitionen in Höhe von 300Mio. $ will der Hafen Philadelphia seine Containerumschlagmöglichkeiten von derzeit 400.000 TEU bis 2020 auf 900.000 TEU mehr als verdoppeln. Für später werden sogar 1,2Mio. TEU angepeilt.