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Der Neubau des Maritimen Sicherheitszentru[ds_preview]ms ist in Cuxhaven eröffnet worden. Insgesamt wurden 23,5 Mio. € durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) investiert.

Anlässlich der Eröffnung durch Bundesminister Alexander Dobrindt haben der Bund und die Küstenländer eine Verwaltungsvereinbarung für die Zusammenarbeit der maritimen Sicherheitsbehörden im MSZ unterzeichnet. »Wir setzen mit dem Maritimen Sicherheitszentrum einen neuen Maßstab für die Sicherheit auf See«, so Dobrindt bei der Eröffnung. Das MSZ sei mit seiner modernen Technologie und der engen Vernetzung aller Akteure weltweit einmalig und international ein Vorbild für die Koordinierung der Sicherheit an der Küste.

Herzstück des MSZ ist das Gemeinsame Lagezentrum See (GLZ-See). Dort würden alle Partner rund um die Uhr zusammenarbeiten. Ferner würde dort die Lage bewertet, Einsätze koordiniert und Maßnahmen auf See durchgeführt. Aufgaben wie z.B. Seeraumüberwachung, Gefahrenabwehr oder Unfallmanagement auf Nord- und Ostsee stünden im Mittelpunkt.

Bund und Küstenländer für maritime Sicherheit verantwortlich

Für die maritime Sicherheit in Deutschland sind der Bund und die Küstenländer gemeinsam verantwortlich, wobei das BMVI die Verantwortung für die Koordination übernimmt. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Sicherheitsbehörden wird im MSZ organisiert. Dazu gehören die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), die Bundespolizei, der Zoll, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (Fischereischutz), die Deutsche Marine, das Havariekommando (gemeinsame Einrichtung von Bund und Küstenländern) und die Wasserschutzpolizeien von Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Im Jahr 2005 hat der Bund mit den Küstenländern eine Verwaltungsvereinbarung geschlossen, um die Zusammenarbeit im MSZ zu organisieren. Zwei Jahre später hat das GLZ-See seinen Betrieb aufgenommen. Seitdem war es provisorisch auf dem Gelände des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Cuxhaven untergebracht. Nach vier Jahren Bauzeit wurde im Sommer 2016 der Neubau bezogen und nach deinem sechsmonatigen Probebetrieb wurde die Einrichtung nun eröffnet.

Weitere Investitionen in die Sicherheit angekündigt

Nach eigenen Angaben will das BMVI weiter in das MSZ und in die maritime Sicherheit investieren. Für ein neues Öl-Überwachungsflugzeug mit modernster Sensorik sollen ca. 18 Mio. € aufgewendet werden. Darüber hinaus wurde eine enge Kooperation mit dem Bundesinnenministerium vereinbart. Drei neue bzw. umgebaute Hubschrauber vom Typ Super Puma sollen ab Mitte dieses Jahres von der Bundespolizei schrittweise für die maritime Sicherheit bereitgestellt werden. Dafür will das BMVI die jährlichen Betriebs- und Unterhaltungskosten in Höhe von 3,5 Mio. € erstatten. Zudem will das BMVI den Aufbau einer Datenplattform fördern, um einen schnellen und direkten Informationsaustausch der maritimen Sicherheitsbehörden auch europaweit zu ermöglichen.