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Für das Jahr 2030 sieht eine Gruppe europäischer Forscher ein Marktpotenzial für 3.700 bis 10.700 installierte Windantriebssysteme wie Flettner-Rotoren auf Massengutschiffen und Tankern.

In einer Studie im Auftrag der Europäischen Union (DG-CLIMA) wurden die  »Marktpotenziale und[ds_preview] Hemmnisse bei der Einführung von Windantriebstechnologien für Schiffe« untersucht. Die Studie basiert unter anderem auf Erkenntnissen, die in einem großen Forschungsprojekt erarbeitet wurden, an dem auch die Hochschule Emden/Leer beteiligt war.

Die von einem europäischen Team um die Forschungseinrichtung CE Delft erstellte Studie sieht »2030 ein mögliches Marktpotenzial von etwa 3.700 bis zu 10.700 installierten Systemen auf Massengutschiffen und Tankern mit CO2-Einsparungen von 3.5 bis 7.5 Megatonnen«. Zudem sollen durch die Umrüstung bis zu 8.000 direkte und  bis zu 10.000 indirekte Jobs geschaffen werden können.

Windantrieb Eco Flettner
Eco Flettner (Foto: Hochschule Emden/Leer)

Vor dem Hintergrund der internationalen Klimaziele wird nach technologischen Lösungen gesucht, um die CO2-Emissionen aus der Schifffahrt deutlich zu reduzieren.  Abhängig von verschiedenen weltwirtschaftlichen Entwicklungsfaktoren und dem Klimaziel (zwischen 1.5 und 2°C Erwärmung maximal) müssen die Emissionen aus der Schifffahrt möglicherweise schon im Jahr 2050 auf null reduziert werden, um den sogenannten »Fair Share« der Schifffahrt zum Klimaziel beizutragen. Windantriebstechnologien können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.

Als technologisches Beispiel wird in der Studie das von einem deutsch-niederländischen Konsortium unter Beteiligung der Hochschule Emden/Leer entwickelte »Eco-Flettner« Rotorsegelsystem aufgeführt. Die Hochschule entwickelte die Rotor-Steuerung mit spezieller Messsensorik und untersuchte wichtige nautische Problemstellungen. Das Projekt mit dem Titel »MariTIM – Wind Hybrid Coaster» wurde im Rahmen des europäischen Interreg-Programms durchgeführt.