Bluetracker hat ein Software-Modul entwickelt, dass den Anforderungen an die neue MRV-Verordnung gerecht wird.
Bluetracker hat ein Software-Modul entwickelt, dass den Anforderungen an die neue MRV-Verordnung gerecht wird. Foto: Bluetracker
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Die Fleet-Performance-Solution Bluetracker hat ein neues Modul entwickelt, dass auf die neue EU-Verordnung »Monitoring, Reporting and Verification« (MRV) zugeschnitten ist, die Anfang 2018 in Kraft tritt.

Dem Hersteller zufolge generiert das neue Modul MRV-konforme Emissionsrepor[ds_preview]ts, wobei die eingehenden Daten kontinuierlich in Echtzeit auf Datenplausibilität und Vollständigkeit geprüft werden.

Wenn Schiffseigner und Schiffsmanager bis spätestens 30. August 2017 den schiffsspezifischen MRV-Monitoringplan bei einem unabhängigen Verifizierer ihrer Wahl zur Abhnahme einreichen würden, müssten sie sich nicht nur für zwei Methoden der CO2-Datenerhebung entschieden haben. Zum MRV-Monitoringplan gehöre unter anderem auch eine Beschreibung des Verfahrens, wie eine möglichst lücken- und fehlerfreie Datenqualität sichergestellt werden soll.

Der Datenqualität der jährlichen CO2-Emissionsreports messe die MRV-Verordnung eine besondere Bedeutung bei, so Bluetracker. Verifizierer könnten ab 2019 die Reports aufgrund unvollständiger oder inakkurater Daten ablehnen und damit die Ausstellung des Document of Compliance (DoC) verzögern. In der Folge könne es zu Auflagen gegen ein Schiff kommen, wenn es bei einer Hafenstaatenkontrolle kein entsprechendes DoC vorweisen könne.

Um eine aufwändige Auf- oder Nachbereitung der über die Reporting-Periode anlaufenden Daten aus dem operativen Schiffsbetrieb zu vermeiden, haben die Macher von Bluetracker nach eigenen Angaben in ihrem MRV-Modul eine fortschrittliche Data Validation Engine eingebaut. Diese soll bewirken, dass die eingehenden Daten an Land in Echtzeit automatisch gegen physikalische und schiffsspezifischen Eigenschaften sowie gegen Maschinenkennlinien, Verbrauchskurven und Rumpfmodelle geprüft werden. Zudem würden die Reports in ihrer zeitlichen Abfolge und Konsistenz untersucht, um sicherzustellen, dass keine zeitlichen Lücken oder Mehrfacheintragungen vorlägen. Über eine automatische Benachrichtigungsfunktion würden die Crew und der Superintendent an Land über das Vorliegen von Fehlern informiert.

Die Data Validation Engine sei weiterhin selbst-protokolierend, informiert der Hersteller. Die so erzeugten detaillierten Meldungen über die Berechnungs- und Validierungsregeln würden es erlauben, die Quelle eines Fehlers im Drill-Down- Verfahren zu ermitteln.
Die bestmögliche Konsistenz der Reportingdaten hänge auch von der Art der Datensammlung ab und ob eine Vorvalidierung bereits bei der Eingabe erfolgt sei, wie das beispielsweise beim manuellen Reporting Tool von Bluetracker der Fall sei.

Mit anderen Reporting-Lösungen kombinierbar

Das webbasierte MRV-Modul soll sich neben den manuellen und automatischen Bluetracker-Datensammelsystemen auch mit anderen Reporting-Lösungen kombinieren lassen, wobei die Daten über eine Standardschnittstelle ausgetauscht würden, so der Hersteller weiter. Ein Wechsel einer existierenden Reporting-Lösung sei damit nicht nötig.