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Weil nach dem Großschaden an der Friesenbrücke der Verkehr noch immer erheblich eingeschränkt ist, planen die Meyer Werft und das Unternehmen Schulte & Bruns jetzt den Einsatz einer Emsfähre. Eine neue Firma soll gegründet werden.

Nach fast eineinhalb Jahren gibt es noch imme[ds_preview]r keine Abhilfe. Im Dezember 2015 war die Friesenbrücke, die die ostfriesischen Gemeinden Weener und Westoverledingen miteinander verbindet, bei einem Schiffsunfall erheblich beschädigt worden. Seither ist eine Flussquerung an dieser Stelle nicht möglich und der Bahnverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden ist unterbrochen.

Die Papenburger Unternehmen Schulte & Bruns und Meyer Werft wollen die Situation nun zumindest einigermaßen entlasten. Sie streben eine Fährverbindung zwischen den Gemeinden Westoverledingen und Weener an, um eine einfache Emsquerung bei der zerstörten Friesenbrücke zu ermöglichen. »Wir haben den Bürgermeistern der am meisten betroffenen Gemeinden Weener und Westoverledingen angeboten, eine Fährverbindung über die Ems einzurichten«, sagt Bengt Fischer, Geschäftsführer von Schulte & Bruns in einer Mitteilung.

»Wir werden eine gemeinsame Firma gründen, die die Fähre betreibt«, so Tim Meyer, Geschäftsführer der Meyer Werft. Ein Fährschiff, das möglicherweise zum Einsatz kommen könnte, sei bereits gefunden und Vorverträge geschlossen worden. Der Fährbetrieb, der für Personen und Fahrräder ausgelegt ist, soll noch in diesem Frühsommer starten.

Die Entscheidung für eine Fähre beinhaltet gleichzeitig auch die Hoffnung auf eine zeitnahe Entscheidung für eine zukunftsorientierte Brückenkonstruktion der Friesenbrücke. Sie könne der Region und den regionalen Betrieben Entwicklungschancen bieten, heißt es weiter. »Die Brücke wurde 1926 für Schiffe gebaut, die es damals noch nicht gab. Sie jetzt wieder so aufzubauen, für Schiffe, die es schon jetzt und erst recht in Zukunft nicht mehr gibt, wäre keine akzeptable Lösung«, betonte Tim Meyer.