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Nach knapp drei Monaten ist die Transaktion abgeschlossen: ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) ist jetzt alleiniger Eigentümer des Zulieferer Atlas Elektronik und will fortan als Systemanbieter auftreten.

»Das globale Marktumfeld wird immer komplexer und die Anforderungen an integ[ds_preview]rierte Sicherheitskonzepte steigen. Darum stellen wir thyssenkrupp Marine Systems als ganzheitlichen Systemanbieter neu auf. Das verschafft uns strategische Vorteile im weltweiten Wettbewerb im Unter- und Überwassermarineschiffbau«, kommentierte TKMS-CEO Peter Feldhaus. Beide Unternehmen würden ihre Stärken und ku?nftig ein Komplettangebot aus einer Hand anbieten wollen.

Die Übernahme der kompletten Anteile an Atlas Elektronik war zu Jahresbeginn bekannt geworden. Bis dahin hielt neben dem Marineschiffbauer TKMS noch der Luftfahrtkonzern Airbus 49% Anteile an dem Bremer Unternehmen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Seitens Airbus hieß es lediglich, das man sich in der Verteidigungssparte auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und sich von Randbeteiligungen trennen wolle.

In der Praxis arbeiten TKMS und Atlas bereits in einigen Bereichen eng zusammen. Zuletzt waren die beiden Unternehmen mit dem norwegischen Anbieter Kongsberg eingegangen. Sie gilt als Basis der deutsch-norwegischen Zusammenarbeit im U-Boot-Bau.

Die langjährige Erfahrung im Bau von u?ber 160 Unter- und 130 Überwasserschiffen in Kombination mit dem in u?ber 110 Jahren angesammelten Know-how von Atlas bei der Ausru?stung von Schiffen mit Elektronik- Systemen soll die Grundlage fu?r weitere technologische Weichenstellungen bilden, teilte TKMS jetzt mit.

Atlas-CEO Rolf Wirtz sagte: »Mit dem Zusammenschluss sind wir bestens geru?stet, um Kunden ku?nftig mit noch besseren, auf sie abgestimmten und vor allem im hohen Maße kosteneffizienten Produkten zu versorgen. Wir setzen so ein starkes Zeichen im Wettbewerb um Schlu?sselmärkte und bauen unsere Präsenz in Auslandsmärkten aus.«