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Die Marriott-Tochter und Hotelgruppe Ritz-Carlton steigt in den Markt für Kreuzfahrt-Yachten ein. Drei Neubauten sollen mit der Finanzkraft des Investors Oaktree bestellt werden.

Mit dem Projekt wolle man in die Yacht-Kreuzfahrten-Branche eintreten, teilte Ritz-Carlton heute mit.[ds_preview] Der erste Neubau soll 2019 in Dienst gestellt werden, die beiden übrigen bis 2022. Eine Bauwerft wurde noch nicht genannt, dem Vernehmen nach soll der entsprechende Vertrag in der nächsten Woche bekannt gegeben werden.

Der Hotel-Konzern bestellt die Luxus-Yachten allerdings nicht auf eigene Rechnung. Vielmehr holt man sich für die Finanzierung in einem »langfristigen Betreibervertrag« den US-Investor Oaktree ins Boot, der in der Schifffahrt bereits bestens bekannt ist – unter anderem durch seine Engagements bei der ehemaligen Bremer Beluga-Reederei, deren Nachfolge-Unternehmen Hansa Heavy Lift und anderen Reedereien. Das Auftragsvolumen wurde ebenfalls nicht veröffentlicht, Medienberichten zufolge soll jedes der Schiffe rund 180 Mio. € kosten.

190 m lang mit Platz für 298 Passagiere

Die 190 m langen und mit 21.000 BRZ vermessenen Schiffe bieten Platz für 298 Passagiere und verfügen über 149 Suiten, die alle einen privaten Balkon besitzen. Zudem beherbergt die Yacht zwei großzügige, 138 m² große Duplex Penthouse Suiten. Dank ihrer »geringen Größe« könnten die Yachten Orte ansteuern, die für große Kreuzfahrtschiffe unzugänglich seien, von Capri über Portofino und St. Barths bis hin zur antiken Stadt Cartagena.

Mit dem Projekt sei Marriott International »das einzige Unternehmen in der Luxushotellerie, das sowohl an Land als auch zu Wasser exklusive Reiseerlebnisse bietet«, sagte Herve Humler, President und COO bei The Ritz-Carlton Hotel Company. Die Kombination aus Yachting und Cruising richte sich an Gäste, die »in einer zwanglos-eleganten Atmosphäre und mit dem höchsten Level an persönlichem Service reisen möchten«. Auf den sieben- bis zehntägigen Reisen soll es an »ausgewählte, intime Orte« gehen.