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Das Land Niedersachsen, der Bund und die DB Netz AG haben sich bei der Finanzierung eines Neubaus der Friesenbrücke geeinigt. Der Bund wird den Bau der Brücke über die Ems vorfinanzieren und die Mehrkosten übernehmen.

Dazu werde das Bundesverkehrsministerium kurzfristig einen Ant[ds_preview]rag an den Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestages stellen, teilte das niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsministerium mit. Darauf hätten sich Vertreter des Bundes, des Landes Niedersachsen, der Region und der DB Netz AG in Berlin verständigt.

»Unser Einsatz hat sich gelohnt«, sagte Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies. »Die Finanzierung der Friesenbrücke steht. Ich bedanke mich beim Bund, der Region und der DB Netz für die gute Zusammenarbeit. Jetzt wird endlich eine Brücke in Weener gebaut, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird. Sowohl die Schifffahrt als auch der Bahnverkehr profitieren auf Dauer von der technisch zeitgemäßen Variante. Das Land steht zu seinen Zusagen und wird 30 Mio. € für den Bau vorfinanzieren sowie fünf Millionen Euro der Mehrkosten für den Neubau übernehmen.«

Die alte Friesenbrücke, eine eingleisige Eisenbahnklappbrücke über die Ems bei Weene, war am 3. Dezember 2015 in geschlossenem Zustand vom Frachtschiff »Emsmoon« gerammt und zerstört worden. Seither wurde in der Region intensiv über das weitere Vorgehen – Neubau oder Reparatur – diskutiert. Zuletzt hatten die Papenburger Unternehmen Meyer Werft und Schulte & Bruns die Gründung einer neuen Firma angekündigt, die einen Fährverkehr betreiben soll.

Verkürzung der Zeiten für die Schifffahrt

Das Land, die Landkreise Emsland und Leer, sowie die Kommunen Papenburg, Weener und Westoverledingen werden nun gegenüber der DB Netz AG ihr Ausbauverlangen erklären. Die DB Netz AG wird als Träger des Vorhabens beim Eisenbahnbundesamt ein Planfeststellungsverfahren beantragen.

Für die Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens soll eine kleine Steuerungsgruppe unter Mitwirkung des Landes eingerichtet werden, die das Verfahren zügig auf den Weg bringen soll. Wichtig sei es jetzt, alle Beteiligten mitzunehmen, sagte Lies. Dazu gehöre auch die Niederländische Seite. Daher sei es wichtig, dass durch den Ausbau auch Vorteile für den Bahnverkehr entstehen. Mit einer Verkürzung der Zeiten für die Schifffahrt würden wir diesem Ziel ein ganzes Stück näher kommen.