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Die neuste Mega-Yacht der Bremer Lürssen-Werft mit dem Projektnamen »Thunder« ist mit Kurs auf die Nordsee für eine erste, mehrtägige Werftprobefahrt ausgelaufen.

Die vermutlich für einen asiatischen Kunden bestimmte 136 m lange, 22 m und 5 m tiefgeh[ds_preview]ende Yacht hatte im April das Schwimmdock der Werft verlassen, wo es seit November 2015 gefertigt worden war.

Die Ablieferung des größten Neubaus der Lürssen-Werft in diesem Jahr mit dunklem Rumpfanstrich soll vermutlich im Herbst dieses Jahres erfolgen. Weitere technische Angaben oder auch zum Auftraggeber der Yacht werden von der Werft, wie üblich in diesem Geschäftsbereich, nicht kommuniziert. Das Design stammt von dem bekannten, in Monaco ansässigem Design-Büro Espen Oeino.

Neben der 123 m langen Yacht »Jupiter«, die derzeit in Lemwerder ausgerüstet und vermutlich noch in diesem Sommer ausgeliefert wird, stehen im Auftragsbuch für die nächsten Jahre noch mindestens drei Großyachten, die am Standort in Bremen-Nord gebaut werden.

Dazu zählen die rund 130 m lange Mega-Yacht »Sha«, die derzeit in der überdachten 170 m langen Schiffbauhalle der Werft komplettiert wird. Dazu sollen in den nächsten zwei Jahren eine 112 m lange Yacht mit dem Namen »Palo Alto« und das 139 m lange Projekt »Redwood« abgeliefert werden, bei der das Außendesign vom italienischen Designbüro Nuvolari Lenar stammt.

Die Lürssen-Werft, gegründet am 27. Juni 1875, gilt als Weltmarktführer beim Bau von Mega-Yachten. Rund ein Drittel der weltweit 100 größten Privat-Yachten wurde bei Lürssen gefertigt, darunter die »Azzam«, mit 180 m Länge bis heute unübertroffen. Seit den Gründertagen hat die Werft 13 000 Boote und Schiffe hergestellt. Die Unternehmensgruppe umfasst inzwischen neben Bremen und Lemwerder (Niedersachsen) weitere Standorte in Wilhelmshaven, Hamburg, Wolgast und Schacht-Audorf.

Neben dem Bau von Superjachten stellt die Marinerüstung das zweite Standbein des Werftkonzerns dar. Im Rahmen eines Konsortiums hat sich Lürssen auch für den vom Bundesverteidigungsministerium angekündigten Auftrag für fünf neue Korvetten und vier sogenannte Mehrzweckkampfschiffe beworben.