Die Seidenstraße in der Hamburger Hafencity

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Hunderte Jahre alte chinesische Exponate, Modelle, Schmuck, Porzellan und Schriftstücke … die antike Seidenstraße zwischen Asien und Europa ist heute durch[ds_preview] die neue »One Belt One Road«-Initiative der chinesischen Regierung in aller Munde. Das Internationale Maritime Museum Hamburg (IMMH) knüpft die Enden der Entwicklung zusammen und präsentiert eine Sonderausstellung über die historischen Wurzeln der Seidenstraße aus maritimer Perspektive

»In unserer Ausstellung ›East meets West‹ wollen wir die Geschichten erzählen, die Geschichten dieser Menschen auf den Schiffen, aus Europa und Asien«, sagte Liu Shu Gang von der staatlichen Kulturerbeverwaltung China bei der Eröffnung.

Ausgehend von der Perspektive des 13. und 17. Jahrhunderts habe man mit dem GuangdongMuseum Schätze aus Handel, Religion, Kulturaustausch und Kulturgeschichte ausgewählt, anhand derer die Entstehung und die historische Entwicklung der maritimen Seidenstraße verdeutlicht werde. »Wir glauben, dass Chinesen und Europäer, die bei Wind und Wetter ihre Segel setzten und die Ozeane durchquerten, gemeinsam den Osten und den Westen durch das Band der maritimen Seidenstraße miteinander verbunden haben.«

Museumsvorstand Peter Tamm erinnerte die 300 Gäste bei seiner Begrüßung an das Credo des Maritimen Museums, Geschichte für die nachfolgenden Generationen erfahrbar und zugänglich zu machen und zu erhalten. »Wir waren dankbar und stolz, als Herr Chen Ping mit der Idee auf uns zukam, sie hier in Hamburg europaweit zum ersten Mal zu zeigen.« Mit Blick auf die aktuelle Initiative »One Belt, One Road – Ein Gürtel, eine Straße« ergänzte er: »So entsteht aus einer Ausstellung, die sich hier und heute mit der Geschichte der legendären Seidenstraße befasst, auch die Möglichkeit, die Zukunft unserer Welt und unseren kulturellen Austausch aktiv mitzugestalten.« Der chinesische Botschafter Shi Mingde betonte die deutsch-chinesische Partnerschaft.

Mit großem Interesse näherten sich die Gäste, darunter unter anderem Torsten Albig, Hans-Helmut Weisser, die Reeder Nikolaus W. und Nikolaus H. Schües, Eugen Block, sowie viele weitere Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur den Exponaten. Aus China waren etwa der stellvertretende Direktor des Guangdong-Museums Herr Ruan Hua Duan, Botschaftsrat Herr Chen Ping und Generalkonsul Herr Sun Congbin zugegen.

Die Ausstellungsstücke stammen überwiegend aus den Wracks zweier chinesischer Handelsschiffe – »Nan Hoi No. 1« und »Nan Ao No. 1« waren auf der maritimen Seidenstraße unterwegs – aus dem 13. Jahrhundert und werden nun erstmals außerhalb Chinas gezeigt.

Noch bis zum 10. September können Besucher die Ausstellung in der Hafencity sehen.

Zur Ausstellung hat der Koehler-Verlag ein begleitendes Buch mit vielen Informationen und umfangreichem Bildmaterial veröffentlicht.