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Die niederländische Wettbewerbsbehörde ACM ermittelt wegen eines möglichen Kartells im Bunker-Sektor. Möglicherweise haben Unternehmen Preise in den Häfen Rotterdam, Amsterdam und Antwerpen abgesprochen.

Der Bunker-Sektor ist ein wichtiges Standbein der drei Häfen in den Niederla[ds_preview]nden und Belgien. Viele Unternehmen sitzen dort als Produzenten, Versorger und Lageranbieter. Rotterdam ist der drittgrößte Bunkerstandort der Welt.

Die niederländische Staatsanwaltschaft habe die Wettbewerbshüter mit wertvollen polizeilichen Informationen über die Vorgänge in der Bunker-Branche versorgt, heißt es. Das habe schließlich zur Aufnahme der Ermittlungen geführt. Erste Razzien durch die ACM sollen schon stattgefunden haben.

Hinweise von Insidern erbeten

Die Behörde startete auch einen Aufruf an die Öffentlichkeit sowie derzeitige und ehemalige in der Branche Beschäftigte, Hinweise zu möglichen Absprachen auch anonym an sie weiterzugeben. Unternehmen und Individuen, die Teil eines Kartells seien, könnten derweil von einer Kronzeugenregelung profitieren und so mögliche Strafzahlungen reduzieren.

Strafen für Kartellaktivitäten können bis zu 40 % des globalen Umsatzes eines Unternehmens betragen. Die Maximalbuße für Individuen, die ein Kartell angeführt haben, beträgt 900.000 €. In den kommenden Monaten untersucht die Behörde nun, ob die niederländischen Wettbewerbsregeln tatsächlich verletzt wurden. Bevor entschieden werde, ob strafbare Handlungen vorlägen, würden die Betroffenen Personen udn Unternehmen zunächst angehört, so die ACM.