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Das norwegische Schiffbauunternehmen Vard kämpft weiter mit dem Verlust des Offshore-Geschäfts. Im ersten Halbjahr vervierfachte sich der Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Im zweiten Quartal verzeichnete Vard, das zu 78.2% zum italienischen Fincantieri-Konzern gehört, e[ds_preview]inen Umsatz von 2,13 Mrd. NOK, rund 20% mehr als in den ersten drei Monaten des Jahres aber ohne nennenswete Änderung gegnüber dem Vergleichszeitraum 2016.

Am Ende des Quartals musste das Unternehmen einen Verlust von 69 Mio. NOK hinnehmen (67 Mio. NOK) der Halbjahresverlust belief sich damit auf 96 Mio. NOK, am Ende der ersten sechs Monate 2016 hatte noch ein Verlust von 24 Mio. NOK gestanden.

Im zweiten Quartal nahm Vard Aufträge im Wert von 1,6 Mrd. NOK entgegen, damit stand das Orderbuch Ende Juni bei 12,88 Mrd. NOK und 44 Schiffen.

Gute Auslastung in Rumänien, wenig Arbeit in Norwegen

Roy Reite, CEO der Gruppe, erklärte: »Die Umstellung bei Vard geht unter herausfordernden Marktbedingungen weiter. Vard fährt dabei eine zweigleisige Strategie, um effizient zu sein. Wir investieren in neue, diversifizierte Maktsegmente, während wir intern darauf hinarbeiten, die Arbeitsverteilung über alle unsere Werften zu stabilisieren.« Während in Rumanien die Auslastung gut ist, schwankt das Arbeitsaufkommen in Norwegen stark. Auch in Brasilien geht die Auslastung zurück.

Angesichts der Flaute im Offshore-Schiffbau muss sich die Vard-Gruppe wie viele andere norwegische Schiffbauer nach neuen Geschäftsfeldern umsehen. Die Kooperation mit Fincantieri spielt eine große Rolle, da man so an lukrative Kreuzfahrtaufträge kommen kann.

Allerdings ist mittlerweile eine im Januar unterzeichnete Absichtserklärung über ein Expeditionskreuzfahrtschiff ausgelaufen, ohne, dass es zu einem Bauvertrag gekommen ist. Dennoch sehe man viele Möglichkeiten in dem Bereich, zudem vereichne das Geschäftsfeld Fischerei und Aquakultur trotz Konkurrenz große Aktivität.