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Von links: Joachim Stietzel (Wirtschaftsförderung Cuxhaven), Olaf Lies (Wirtschaftsminister Niedersachsen), Uwe Santjer (MdL), Holger Banik (Geschäftsführer Niedersachsen Ports), Enak Ferlemann (Parlamentarischer Staatssekretaer, Bundesverkehrsministerium), Hans-Gerd Janssen (Niederlassungsleiter, Niedersachsen Ports), Ulrich Getsch (Oberbuergermeister Cuxhaven).
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Nach einer Bauzeit von 14 Monaten wurde in Cuxhaven jetzt der neue Liegeplatz 9.3 für das Offshore-Zentrum eingeweiht.

Damit sei ein weiterer Meilenstein für den Standort Cuxhaven als Offshore-Basishafen erreicht, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies. »Das Deutsche [ds_preview]Offshore-Industrie-Zentrum in Cuxhaven schreibt schon jetzt Erfolgsgeschichte und hat die Offshore-Branche beflügelt.« Aufgrund der eigenen »klugen und weitsichtigen Investitionen« in die Hafeninfrastruktur habe man rechtzeitig optimale Bedingungen geschaffen, lobte der SPD-Politiker seine Arbeit und die der Regierung. Neben Siemens hätten sich mittlerweile zahlreiche Firmen aus dem Windenergiebereich in Cuxhaven angesiedelt. Der Standort sei neben Emden zu einer festen Größe für die Offshore-Industrie geworden. »So entstehen mehr als 1.000 Arbeitsplätze in der Region«, so der Minister.

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Foto: NPorts

Der Liegeplatz 9.3 wurde durch Umbauarbeiten so ertüchtigt, dass über eine öffentliche Rampe Schwerlastverkehre mit mehr als 1.000 Tonnen Gewicht direkt auf RoRo-Schiffe verladen werden können. Die Investitionskosten belaufen sich auf 9,5 Mio. Euro. Bereits im Oktober sollen über die neue Rampe sogenannte Jacket-Fundament-Strukturen für das Offshore-Projekt »Borkum Riffgrund 2« angeliefert werden. Der Liegeplatz hat eine Länge von 115 m und ist 55 m breit.

Nach Angaben der Hafenorganisation Niedersachsen Ports sind weitere Projekte bereits in der Pipeline: Der Bau des Liegeplatzes 4 ist im vollen Gange und soll noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden, kurzfristig werde zudem mit dem Ausbau des Liegeplatzes 9.1 begonnen.

»Der Deckel muss weg«

Olaf Lies, Wirtschaftsminister Niedersachsen

Schon ganz im Wahlkampf-Modus, betonte Lies, der Erhalt und Ausbau der Hafeninfrastruktur sei ein wesentlicher Bestandteil seiner Hafenpolitik. »Unsere Investitionen verfolgen alle das Ziel, den ‚Hafen Niedersachsen‘, mit vielen spezialisierten Häfen, in seiner Gesamtheit zu stärken.«

Um die Position auch zukünftig sicherzustellen mahnt Lies, den Ausbau der Offshore-Windenergie nicht künstlich zu bremsen. »Der Deckel muss weg. Für das Jahr 2030 brauchen wir eine Ausbaukapazität von mindestens 20.000 Megawatt, und im nächsten Schritt bis 2035 gehe ich von 30.000 Megawatt aus. Ansonsten würden wir das Potenzial, das uns die Offshore-Windenergie für die Energiewende und den Klimaschutz bietet, nicht ausnutzen«. Diese Ausbauziele gehören auch zu den Eckpunkten des neuen Cuxhavener Appells 2.0, mit die die fünf norddeutschen Küstenländern zusammen mit mehreren Hafenstädten, Verbänden und der IG Metall jetzt für einen forcierten Ausbau der Windkraftnutzung auf See werden und der Anfang September beschlossen werden soll.