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Die DVB Bank verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 ein Konzernergebnis vor Steuern von -506,3 Mio. € (Vorjahr: 14,1 Mio €). Im Kreditgeschäft wurde die Risikovorsorge auf 445,3 Mio. € erhöht (Vorjahr: 83,4 Mio €).

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg im Wesentlichen für Enga[ds_preview]gements im Altbestand des Shipping Finance-Portfolios und für Finanzierungen im Offshore Finance-Portfolio, teilte die Bank mit. Die Erträge beliefen sich auf -335,2 Mio. € (Vorjahr: 106,5 Mio. €). Der Zinsüberschuss sank um 13,2 % von 124,5 Mio. € auf 108,1 Mio. €.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag bei 445,3 Mio. € (Vorjahr: 83,4 Mio. €). Dabei wurde insgesamt Risikovorsorge in Höhe von 519,7 Mio. € (Vorjahr: 196,4 Mio. €) zugeführt, davon 497,0 Mio. € (Vorjahr: 167,0 Mio. €) in Shipping Finance und Offshore Finance. Im Gegenzug konnten insgesamt 74,3 Mio. € (Vorjahr: 112,2 Mio. €) an Risikovorsorge aufgelöst werden, davon 61,2 Mio. € (Vorjahr: 95,8 Mio. €) im Shipping Finance und Offshore Finance. Mithin lag der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge bei -337,2 Mio. € (Vorjahr: 41,1 Mio. €).

Noch 11 Mrd. € im Schifffahrtsportfolio

DVB
Schifffahrts-Portfolio der DVB Bank

Das Schifffahrtsportfolio der DVB insgesamt um 900 Mio. € reduziert und liegt jetzt noch bei 11 Mrd. €. Damit zählt die Frankfurter Bank weiter unter den Top 5 der Schiffsfinanzierer in Deutschland. Im Offshore Finance kommen noch einmal 2,1 Mrd. € hinzu. Die Sparte Shipping Finance macht knapp 50% des Kreditvolumens (22 Mrd. €) aus. Größtes Segment sind Tanker mit 48%, gefolgt von Bulkern (25%) und Containerschiffen (16%). Die Hälfte aller Kunden stammt aus Europa.

Gegenüber dem Jahresende 2016 stieg der Bestand an Risikovorsorge bestehend aus Einzelwertberichtigungen, Portfoliowertberichtigungen und Rückstellungen von 633,1 Mio. € um 56,5 % auf knapp 1 Mrd. €.

Bilanzsumme sinkt um 10 %

Das Konzernergebnis vor Steuern belief sich auf -506,3 Mio. € (Vorjahr: 14,1 Mio. €). Das Konzernergebnis (nach Steuern) lag bei -547,1 Mio. € (Vorjahr: 10,6 Mio. €). Im Vergleich zum Jahresende 2016 sank die Bilanzsumme der DVB um 10% von 27,7 Mrd. € auf 24,9 Mrd. €. Das nominale Kundenkreditvolumen verringerte sich um 13,1 % auf 22,5 Mrd. €. Die harte Kernkapitalquote zum 30. Juni 2017 belief sich auf 8,9 % (31. Dezember 2016: 13,2 %).

Neugeschäft um 1 Mrd. € reduziert

Während sich viele international tätige Schiffsfinanzierer aus dem Markt zurückzogen haben, schloss die DVB mit ausgewählten Schifffahrtskunden Neugeschäft ab. Das Neugeschäft mit Flugzeugfinanzierungen und Land Transport Finance entwickelte sich stabil. Insgesamt schloss die Bank im ersten Halbjahr 2017 über alle Segmente Neugeschäft in Höhe von 1,8 Mrd. € ab, 1 Mrd. € weniger als im Vorjahreszeitraum.

Angesichts der anhaltenden Krise in der Schifffahrt und im Offshore-Bereich erwartet die DVB eine weiterhin hohe Risikokostenentwicklung in ihrem Schiffs- und Offshore-Finanzierungsportfolio im Geschäftsjahr 2017. Die Bank hatte Anfang August einen Ertragszuschuss der Muttergesellschaft DZ Bank in Höhe von 500 Mio. €, der im dritten Quartal 2017 berücksichtigt wird.