Print Friendly, PDF & Email

Die neue Friesenbrücke über die Ems kann gebaut werden. Der Bund übernimmt die Mehrkosten in Höhe von 20 Mio. €. Das alte Bauwerk war vor anderthalb Jahren von einem Schiff gerammt worden.

Als »Erfolg für Niedersachsen« wertete Wirtschaftsminister Ol[ds_preview]af Lies die in Bonn erzielte Einigung zur Finanzierung der Friesenbrücke in Weener. Das zähe Ringen um den Wiederaufbau habe endlich ein Ende.

Am 3. Dezember 2015 hatte ein Frachtschiff die 100 Jahre alte Klappbrücke über die Ems bei Weener gerammt und zerstört. Geplant ist eine moderne Drehbrücke, die die Durchfahrt von breiteren Schiffen ermöglicht und aufgrund der schnelleren Öffnungs- und Schließzeiten für eine bessere Taktung im Bahnverkehr sorgen kann.

Sieben Jahre Bauzeit

Der Bund übernehme 20 Mio. € der anfallenden Mehrkosten. Niedersachsen werde der Bahn 30 Mio. € für Planung und Realisierung vorfinanzieren sowie weitere 5 Mio. € der Mehrkosten übernehmen. Die Bahn beziffert die Gesamtinvestition mit 48,5 Mio. €. Die geplante Fertigstellung der Ersatzbrücke ist für 2024 vorgesehen.

Die Friesenbrücke ist Teil der Bahnverbindung vom ostfriesischen Leer nach Groningen in den Niederlanden. Bis Herbst 2024 wollen Niedersachsen und die Provinzregion Groningen einen Schienenersatzverkehr organisieren.

Die Niederlande hatte einen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke gefordert und einen Zuschuss in Aussicht gestellt. Da sie aber kein Gehör fanden, blieb auch das Geld aus dem Nachbarland aus.