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Die Aktivität im Sale-&-Purchase-Geschäft für Containerschiffe hat sich vergangene Woche zwar beruhigt. Doch hinter den Kulissen wird weiter emsig gefeilscht und verhandelt.

Schiffsmakler gehen davon aus, dass es in den kommenden Wochen zu einer [ds_preview]erneuten Flut von Verkaufsabschlüssen kommen könnte. Weltweit sollen mehr als 70 Containerschiffe bereits Interessenten zugesagt worden sein, die Transaktionen stünden aber noch unter Vorbehalt, heißt es in der Szene.

Durch Zustrom frischen Kapitals – teils über die Börsenplätze New York und Oslo, teils aus privaten Quellen in Südkorea und Griechenland – ist das Kaufinteresse für Containerfrachter in diesem Jahr sprunghaft angestiegen. Für positive Erwartungen sorgt die steigende Auslastung der Weltcontainerflotte und das verringerte Schiffbau-Orderbuch für Containerschiffe.

Gleichzeitig treiben vor allem die deutschen Banken den Abbau ihrer Problem-Portfolios mit faulen Schiffskredite voran, was zu einem gestiegenen Angebot an Kaufkandidaten geführt hat. Erst heute vermeldete die Commerzbank eine weitere Reduzierung ihres Altbestandes.

Dabei sind die Second-Hand-Preise trotz eines moderaten Anstiegs immer noch attraktiv für Investoren, die auf eine Verbesserung der Charterraten und eine Wertaufholung für Schiffe bei anziehenden Märkten spekulieren.

Zum Teil liefern sich Interessenten harte Kopf-an-Kopf-Rennen, um sich Tonnage zu sichern. Besonders beliebt sind derzeit Großcontainerschiffe mit mehr als 8.000 TEU, die zuletzt wieder von steigenden Charterraten profitiert hatten.

So soll sich im Fall der 2006 gebauten »Lloyd Don Carlos« (8.500 TEU) vergangene Woche der New Yorker Investor MC Seamax mit einem Angebot von knapp 25 Mio. $ gegen die Konkurrenz der SM Line aus Südkorea durchgesetzt haben. »Wir wissen von einer Reihe weiterer Privattransaktionen und Verhandlungen, die auf gesunde Aktivität trotz der Sommerzeit schließen lassen«, notierte Maersk Broker in einem Marktbericht. (mph)


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