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Wenige Wochen nach Bekanntgabe der Fusion mit Cosco hat sich die Linienreederei OOCL (Hongkong) als »hübsche Braut« präsentiert und ist zurück in der Gewinnzone.

Die Contaionerreederei OOCL, mehrheitlich im Besitz der OOIL (Familie Tung), konnte im ersten Halbjahr von der Erholun[ds_preview]g der Märkte profitieren. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15% von 2,2 Mrd. $ auf 2,6 Mrd. $. Die Zahl der transportierten Container stieg um 6,8% von 2,9 Mio. TEU auf knapp 3,1 Mio. TEU.

Starke Mengenzuwächse gab es vor allem in den Fahrtgebieten Transpazifik (+23%) und Europa-Fernost (+22%), Verluste hingegen im Intra-Asia-Verkehr einschließlich Australien. Insgesamt nahm das Transportvolumen um 7% zu, die Erlöse je TEU um 8%.

Der Gruppen-Umsatz (OOIL) lag bei 2,9 Mrd. $ gegenüber 2,6 Mrd. $ im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn von 110 Mio. $ stand einem Verlust im 1. Halbjahr 2016 in Höhe von -19 Mio. $ gegenüber.

Der chinesische Schifffahrtskonzern Cosco hatte gemeinsam mit der Shanghai International Port Group (SIPG) – an der er selbst beteiligt ist – Anfang Juli allen Anteilseignern der OOCL-Mutter OOIL ein Angebot zur kompletten Übernahme unterbreitet. Es beläuft sich auf 78,67HK-$ je Aktie. Insgesamt würde sich der Kaufpreis damit auf umgerechnet rund 6,3 Mrd. $ belaufen.

Aktuell belegen die beiden Containerreedereien die Ränge 4 und 7 im weltweiten Linienmarkt. Gemeinsam würden sie mit 11,6% Marktanteil auf Platz 3 aufrücken und damit die Phalanx von Maersk (16,4%), MSC (14,7%) und CMA CGM (11,2%) aufbrechen. CMA CGM könnten den 3. Platz durch Neubestellungen von bis zu neun Mega-Boxern allerdings zurückerobern.