Print Friendly, PDF & Email

Der maritime Versicherer-Verband IUMI kritisiert den mangelnden Brandschutz an Bord von Containerschiffen und fordert Nachbesserungen.

Auf der aktuellen Hauptversammlung verabschiedeten die Teilnehmer ein entsprechendes Papier. Anlass zur Sorge seien die zunehmende Größe von Cont[ds_preview]ainerschiffen und die zuletzt zu beobachtende Zunahme an Bränden darauf, heißt es darin.

IUMI, Brandschutz, Versicherer, Versicherung, P&I

Es ist nicht das erste Mal, dass die IUMI auf derartige Missstände hinweist. Bereits im Frühjahr hatten die Versicherer die RoRo- und Car-Carrier-Flotte unter die Lupe genommen. »Feuer an Bord sind eine sehr reale Gefahr«, schreiben die Versicherer. Als Beispiele für Vorfälle auf Containerschiffen nennt der Verband ein Feuer bei Schweißarbeiten an Bord der »NNCI Arauco« in Hamburg im September 2016, den »constructive loss« der »Hanjin Pennsylviania« oder die folgenschwere Havarie der »MSC Flaminia« vor einigen Jahren.

IUMI und GDV ziehen an einem Strang

Zwar begrüße man die Anpassungen an die internationale SOLAS-Konvention aus 2014, allerdings sei man der Meinung, dass »mehr« getan werden sollte, heißt es in dem Papier. IUMI-Vertreterin Helle Hammer sagte: »Es sind Schritte in die richtige Richtung, gehen aber nicht weit genug. Die Anpassungen wurden für General Cargo-Schiffe vorgenommen, sie und Containerschiffe sind strukturell aber sehr unterschiedlich. Wir glauben, die aktuellen Vorgaben sind für Containerfrachter nicht passend.«

Der Verband unterstützt daher einen Vorstoß des deutschen Versicherungsverbands GDV. Uwe-Peter Schieder vom GDV erläutert: »Eine neue technische Lösung ist notwendig für den Brandschutz an Bord, vor allem, da Containerschiffe immer größer werden.« Er schlägt einzelne, getrennte Bereiche unter Deck vor, damit ein mögliches Feuer sich nicht so leicht ausbreiten kann. Zudem seien verbesserte Feuerbekämpdungs- und Überwachungssysteme notwendig.