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Nachdem schlechtes Wetter in den letzten Wochen die Bergung von Containern von der vor Neukaledonien gestrandeten »Kea Trader« verhindert hatte, konnten nun weitere Boxen entfernt werden. Noch schwimmt das Schiff aber nicht.

Eineinhalb Monate, nachdem das in Seatrade-Charter fahr[ds_preview]ende Containerschiff (Bj. 2016, 2.194 TEU) in der Nähe von Neukaledonien im Südpazifik auf Grund gelaufen ist, ist ein schnelles Ende der Bergung noch nicht absehbar. Mit dem Ladegeschirr der »Kea Trader« wurden einige Boxen auf Barges umgeladen, die jedoch teils nicht nah genug an das Schiff herankamen. Daher kamen auch zwei Hubschrauber zum Einsatz, die die Container auf die Schiffe »Industrial Hedland« und »New York Clipper« umluden, welche diese in den Hafen von Nouméa brachten. Schlechtes Wetter zwang jedoch die Helikopter, am Boden zu bleiben.

Kea Trader Ardent Lomar Skuld barge salvage
Foto: FANC

Laut dem Haut-Commissariat de République en Nouvelle-Calédonie wurde die erzwungene Pause von der Crew der »Kea Trader« und der Bergungsfirma Ardent Maritime genutzt, sich intensiv den Vorbereitungen zur Rettung des Schiffs zu widmen. So seien unter anderem Ballasttanks repariert worden, um das Schiff stabil zu halten. Verbesserte Sichtverhältnisse erlaubten schließlich die Wiederaufnahme der Helikopterflüge.

220 Boxen abgeleichtert

Kea Trader Ardent Lomar Skuld
Ein aus Australien angeforderter Sikorsky Skycrane birgt Boxen von der »Kea Trader«, Foto: Ardent

Während bis zur Ankunft der Hubschrauber am 24. August nur schleppend Boxen abgeladen werden konnten, scheint es nun schneller voranzugehen. Bisher sind etwa 220 Container von dem 2.194-TEU-Schiff geborgen worden. Sobald 300 Boxen entfernt sind, sollen die ersten Versuche unternommen werden, das Schiff wieder schwimmfähig zu machen.

Anfang August waren bereits eine halbe Million Liter Kraftstoff aus den Tanks abgepumpt worden. Die extrem teure Bergung könnte dazu führen, dass die Kaskoversicherer das Schiff als Totalschaden abschreiben müssen.

Die Umstände, die zur Strandung des Schiffes des Eigners Lomar Shipping auf dem Durand Reef am 12. Juli geführt haben, sind noch nicht geklärt. Die »Kea Trader« war bei gutem Wetter auf dem Weg von Papeete nach Nouméa unterwegs.