MV-Zulieferer richten Blick nach Russland

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Die maritimen Zulieferer aus Mecklenburg-Vorpommern wollen ihr Geschäft in Russland und im Nordosten Europas ausbauen.

Der Kooperationsverbund der maritimen Zuliefer-, Ausrüstungs- und Dienstleistungsunternehmen Mecklenburg-Vorpommern (MAZA MV) wird dafür auf der diesjährigen Sc[ds_preview]hiffbau- und Schifffahrtsmesse NEVA in St. Petersburg mit einem eigenen Messestand vertreten sein. MAZA-Managerin Antje Abert betont darauf, dass zudem eng verbunden mit dem Messestand des Kooperationsverbundes die MAZA-Mitgliedsunternehmen Formstaal und Ostseestaal aus Stralsund, BaltiCo aus Hohen Luckow, MIS-Vorpommern aus Miltzow sowie SVR Schiffsversorgung und ROFIA aus der Kloska Gruppe vertreten sind.

»Neue Geschäftschancen ausloten«

Zum ersten Mal präsentiert sich BaltiCo. Das mittelständische Unternehmen ist spezialisiert auf Verbundwerkstoffe (Composite) und unterhält bereits seit einiger Zeit Kontakte zu Partnern in der zweitgrößten russischen Metropole. Formstaal und Ostseestaal wollen sich mit der hochtechnologischen Fertigung von Stahlbaupaketen auch bei russischen Werften empfehlen. Eine erste konkrete Zusammenarbeit bahnt sich mit einer Werft in Kaliningrad an. Formstaa-Geschäftsführer Thomas Kühmstedt sagt: »Für zwei Schiffbauprojekte haben wir ein Angebot vorgelegt, so dass es bei einer Einigung zu einem baldigen Vertragsabschluss kommen könnte.« Als Vorsitzender des MAZA-Vorstandes vertritt er zugleich die Interessen des maritimen Zuliefer-Netzwerkes aus MV. Eines der strategischen Ziele des Kooperationsverbundes mit gegenwärtig 32 Unternehmen sei es, »sich international noch stärker zu präsentieren und aufzustellen.«

Trotz der Beschränkungen durch die Wirtschaftssanktionen zwischen dem Gastgeberland und Europäischer Union bietet die NEVA in den Augen des Verbands eine gute Gelegenheit, den russischen Markt zu erkunden und bestehende Kontakte und Kooperationen zu erweitern. In der russischen Werftindustrie existiere großer Bedarf, vor allem die Effizienz und Produktivität im Schiffbau zu verbessern. Die maritimen Zulieferer aus MV wollen die internationale Fachmesse aber auch nutzen, »um neue Geschäftschancen in anderen klassischen Schiffbaumärkten wie Finnland auszuloten«.

Der Kooperationsverbund wurde im Mai 2008 in Rostock gegründet. Die aktuell 32 Mitgliedsunternehmen beschäftigen insgesamt 1.500 Mitarbeiter. Die Mitglieder tauschen Informationen aus, entwickeln gemeinsame Strategien, bündeln Produktions- und Forschungspotenziale.