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Mit dem Anlauf der »Balmoral« beendet Warnemünde seine diesjährige Kreuzfahrtsaison – mit einem neuen Besucherrekord. Die Gäste sorgten für große Einnahmen in der lokalen Wirtschaft.

Am Donnerstag morgen soll der Kreuzliner der Reederei Fred. Olsen am Liegeplatz P7 festmachen und[ds_preview] die besucherstärkste Kreuzfahrtsaison in Rostocks Ostseebad beschließen. Insgesamt sind bei den 190 Anläufen von 36 Schiffen in diesem Jahr 892.000 Seereisende an und von Bord der Urlauberschiffe gegangen. »Warnemünde ist sowohl beliebter Transithafen für internationale Gäste als auch Start- und Zielhafen für deutschsprachige Kreuzfahrtouristen«, sagt Jens A. Scharner, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH in einer Mitteilung.

20 Mio. € durch Kreuzfahrten

Wie Rostock Port weiter mitteilte, könne auf Grundlage einer Studie der Universität Rostock zum Ausgabeverhalten der Passagiere und Crew-Mitglieder davon ausgegangen werden, dass in der Saison 2017 rund 20 Mio. € von Seereisenden und Besatzungsmitgliedern insbesondere im lokalen und regionalen Einzelhandel, Hotel- und Gaststättengewerbe, öffentlichen Personennahverkehr, bei Taxiunternehmen und Parkplatzbewirtschaftern in Warnemünde, Rostock und Umgebung ausgegeben wurden. Hinzu kommen die Umsätze, die Busreiseunternehmen, Bahn, Landausflugsagenturen, Ver- und Entsorgungsunternehmen, Schiffsmakler, Lotsen und Hafenbetreiber durch die Kreuzschifffahrt erzielen.

173 der Anläufe entfielen auf Warnemünde, 17 auf den Überseehafen. Das größte Schiff in dieser Saison war »Norwegian Getaway« mit einer Bruttoraumzahl von 145.655 und einer Kapazität von rund 4.800 Passagieren. Die Rostocker Reederei AIDA Cruises schickte mit »AIDAdiva« und »AIDAmar« wieder zwei Schiffe vom Basishafen Warnemünde 40 Mal auf Ostseekreuzfahrt. In diesem Jahr hatten 24 internationale Reedereien den Ostseehafen an der Warnow in ihre Reiseplanungen aufgenommen, heißt es.

Foto: Behling
Hatte witterungsbedingte Probleme in Warnemünde: Die »Norwegian Getaway« (Foto: Behling)

Zu den Höhepunkten in dieser Saison zählen Scharner und seine Kollegen fünf Erstanaläufe und drei Vierfachanläufe von Kreuzfahrtschiffen. Unvorhergesehenes gab es wegen Starkwindes am 13. Juni beim Anlauf des größten diesjährigen Schiffes. Der Anlauf von »Norwegian Getaway« in Warnemünde konnte erst am darauffolgenden Tag erfolgen. Rund 400 Passagiere, die am 13. Juni an Bord gehen wollten, mussten und konnten kurzfristig in Warnemünder und Rostocker Hotels untergebracht werden. »Das war eine Herausforderung für alle beteiligten Unternehmen, die gemeinsam gemeistert werden konnte«, so Jens A. Scharner.

Internationale Gäste

In diesem Jahr stellten die Deutschen mit 120.000 Passagieren die größte Anzahl, gefolgt von 71.000 US-Amerikanern, 38.000 Spaniern, 33.000 Briten, 23.000 Kanadiern, 22.000 Italienern, 13.000 Australiern und 126.000 Touristen aus 146 weiteren Nationen. Zudem befanden sich etwa 155.000 Crewmitglieder aus 118 Ländern an Bord der Schiffe, von denen sich mehr als ein Drittel auf Landgang begaben.

Rund 110.000 Gäste unternahmen den Angaben zufolge per Bahn, Bus oder Pkw einen Tagesausflug nach Berlin. Etwa 142.000 Passagiere entdeckten als Tagesgäste Warnemünde, Rostock oder Mecklenburg-Vorpommern und 195.000 Seereisende begannen und/oder beendeten ihre Kreuzfahrt im Passagierhafen an der Warnowmündung.