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Laut einer neuen Studie von ExxonMobil ist noch vielen Schiffahrtsunternehmen unklar, wie sie 2020 die Vorgaben der 0.5% Global Sulphur Cap der International Maritime Organization (IMO) erfüllen sollen.

Die Ergebnissen zeigten, dass weiterhin große Verwirrung und herrsche und vie[ds_preview]le nicht vorbereitet seien, so ExxonMobil. 70% der im Rahmen der Studie befragten Unternehmen haben demnach angegeben, nicht zu glauben, dass die Branche bereit für die Deadline ist. Sorgen bereitet dabei, wie sich der maritime Kraftstoffmix 2020 und danach zusammensetzen soll. Gleichzeitig sind die Voraussagen über die Entwicklung sehr unterschiedlich.

32 % prognostizieren, dass wohl eine Kombination von HFO, MGO und verschiedenen Kraftstoffgemischen genutzt werden wird, während 69 % glauben, dass das neue Schwefellimit zur Entwicklung neuer, niedrigschwefliger Kraftstoffe führen wird.

»Wahrscheinlich vermehrt Konformitäts- und Stabilitätsprobleme«

Iain White Global field marketing manager for Marine ExxonMobil
Iain White (Photo: ExxonMobil)

»Bei ExxonMobil erwarten wir, dass neue 0,5%-Kraftstoffformeln aus den Raffinerien auf den Markt kommen, zusätzlich zu neuartigen Gemischen«, sagt Iain White, Global Marine Marketing Manager bei ExxonMobil. »Im Ergebnis sehen wir wahrscheinlich vermehrt Konformitäts- und Stabilitätsprobleme, die den Einkauf von Kraftstoff bei vertrauenswürdigen Händlern umso wichtiger machen wird.«

Auch der Kostenfaktor des neuen Schwefellimits wurde von den Befragten als mögliche Herausforderung identifiziert. 53 % erwarten einen Anstieg ihrer Ausgaben für Kraftstoff.

Was die Entwicklung von LNG als Schiffskraftstoff angeht, glauben 31 % an ein Wachstum. Das deckt sich mit ExxonMobils 2017 Outlook for Energy: A View to 2040, der voraussagt, dass bis 2040 der globale LNG-Verbrauch auf das Zweieinhalbfache des Wertes von 2015 steigen wird.

»Derzeit keine offensichtliche Lösung, die für alle Schiffe passt«

45 % der Befragten ewarten verstärkte Investitionen in Technologien wie Scrubber. Allerdings gaben nur 11 % an, aktiv zu prüfen, noch vor 2020 Scrubber zu installieren. 40 % nennen wirtschaftliche Unwägbarkeiten als Gründe für den bisherigen Verzicht auf Investitionen.

»Die Ergebniss der Studie zeigen, dass wir einer Multi-Fuel-Zukunft entgegengehen, und dass es derzeit keine offensichtliche Lösung gibt, die für alle Schiffe passt«, so White. »Um mögliche Fallstricke zu vermeiden, müssen Reedereien eng mit den Kraftstoffversorgern ihres Vertrauens zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sie den für sich besten Weg in Richtung Konformität beschreiten.«