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Port of Gdansk hat eine internationale Arbeitsgruppe beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für die Modernisierung der Wasserstraßen vorzubereiten, die den Golf von Gdansk und Zalew Wislany mit dem Wasserstraßensystem in Weißrussland verbinden.

Das langfristige Projekt ziele darauf [ds_preview]ab, die Ostsee über ein Netz von Binnenschifffahrtskanälen mit dem Schwarzen Meer zu verbinden. In den kommenden Jahren soll dadurch die Polen als ein wichtiges Transitland Europas gestärkt werden.
Nach Angaben von Port of Gdansk umfasst die Planung der Studie eine Modernisierung des E-40-Wasserwegs für den Fluss Wisla zwischen Gdansk und Warschau, des E-40 zwischen Warschau und der polnisch-weißrussischen Grenze und des E-70-Wasserwegs zwischen der Wisla und Zalew Wislany (nach Elblag). Die Aufgabe der neuen internen Gruppe der Hafenbehörde ist es zudem, einen Vertrag und die Ausschreibungsunterlagen auszuarbeiten sowie die Unternehmen zu bestimmen, die letztlich für die Ausführung der Studie verantwortlich sind.

»Die Gewährleistung der Schiffbarkeit der Wisla und die Schaffung eines Wasserstraßennetzes, das Danzig und Warschau mit dem Schwarzen Meer verbindet, ist eine unserer Prioritäten«, sagt sagt Marcin Osowski, Vizepräsident des Verwaltungsrates und Leiter der Infrastruktur im Hafen Gdansk. Der Hafen Gdansk breche derzeit neue Rekorde, um die wachsenden Umschlagvolumina auch künftig zu bewältigen, bedürfe es einer angemessenen Seehafenhinterlandverbindung, auch in Form von Binnenwasserstraßen, so Osowski.

Der Schlüsselempfänger der Machbarkeitsstudie sind das Ministerium für Maritime Wirtschaft sowie die Binnenschifffahrt. Der Umfang der Auswirkungen, die die Ausweitung der Schiffbarkeit der Wisla auf das gesamte Land haben werde, würde einen besonders breiten Ansatz zur Umsetzung des Projekts erfordern, so der Hafen Gdansk.

Umfangreiche Vorbereitungen werden getroffen

Die Revitalisierung von Wisla und Bug entlang der betreffenden Abschnitte, auf denen die Transportroute verlaufe, werde mehr als nur die Wiederherstellung der Navigation beinhalten. Auch Themen wie Hochwasserschutz, Wasserkrafttechnik, Wasserrückehaltebecken und Tourismus gelte es zu berücksichtigen, sagt Edward Atanasiu, Direktor der Abteilung Investitionsprojekt bei Port of Gdansk.

Die Hafenbehörde will nach eigenen Angaben bereits vor der Veröffentlichung einer Ausschreibung für die Machbarkeitsstudie, die Ende 2017 und Anfang 2018 geplant sei, einen technischen Dialog mit potenziellen Auftragnehmern aufnehmen.

Experten werden in die Planungen involviert

Um die Vollständigkeit und die Qualität der Durchführung des Projekts zu gewährleisten, will Port of Gdansk auch ein interdisziplinäres Team von Top-Experten hinzuziehen. Es besteht aus Forschern und Wissenschaftlern der Maritime University, der technischen Universität Gdansk, der polnischen Akademie der Wissenschaften sowie Vertreter des der Region Kujawien-Pommern.

Die Arbeit des Teams basiert auf detaillierten Analysen, angefangen bei einer Kosten-Nutzen-Analyse, über die Nachfrage der Binnenschifffahrt, bis hin zu möglichen Auswirkungen auf die natürliche Umwelt.

Neben den Behörden der Region Pommern haben die lokalen Regierungen der Regionen Kujawien-Pommern und Masowien ihre Unterstützung für das Projekt zugesichert. Je nach den tatsächlichen Bedürfnissen sollen ihre Vertreter in die Projekt-, Vorbereitungs- und Verwaltungsarbeit einbezogen werden, so Port of Gdansk.