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Nach dem North P&I Club hat jetzt auch der Standard Club angekündigt, angesichts des »Brexit« eine Niederlassung im irischen Dublin zu eröffnen.

Der im englischen Newcastle ansässige North P&I Club und der Standard Club in London wollen ab 2019 Versicherungsdeckungen für [ds_preview]Reedereien in der EU über neue Tochtergesellschaften in Irland laufen lassen. Beide Haftpflichtversicherer planen dazu im kommenden Jahr neue Niederlassungen in Dublin. Damit richten sie sich auf den Austritt Großbritanniens aus der EU und die dadurch drohende Sperre für direkte Versicherungsgeschäfte mit Kunden innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums ein.

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Vom Standard Club sind noch keine Details zur geplanten Präsenz verfügbar. Der CEO des Clubs, Jeremy Grose, begründet die Entscheidung für Dublin mit Ähnlichkeiten zwischen den Steuersystemen und der Versicherungsaufsicht in Irland und Großbritannien. »Folglich wird ein Übergang dorthin leichter zu bewerkstelligen sein als zu anderen konkurrierenden Standorten«, erklärte er.

UK Club entscheidet bis Jahresende

Die Entscheidung von North P&I war vor einigen Tagen publik gemacht worden. Das Büro in Dublin soll spätestens Ende 2018 eröffnet werden, um per 20. Februar 2019 Vertragsprolongationen für North und seine Tochtergesellschaft Sunderland Marine mit Kunden in der EU abschließen zu können, teilte North mit. Für die neue Niederlassung seien sieben Mitarbeiter geplant, hieß es.

Bei North und Standard handelt es sich um die dritt- und viertgrößten P&I Clubs der insgesamt 13 Anbieter umfassenden International Group. Der UK P&I Club, die Nummer 2 der Branche, will bis Jahresende ebenfalls eine Entscheidung bekanntgeben, von wo aus, europäische Kunden in Zukunft betreut werden sollen. Als mögliche Alternativen für P&I Clubs, die ihren Hauptsitz in Großbritannien haben, gelten neben Dublin auch Luxemburg und Zypern.