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Die immer wieder als Übernahmekandidat gehandelte Containerreederei PIL baut ihre Flotte mit dem ersten 12.000-TEU-Schiff aus. »Kota Pahlawan« ist der erste Neubau einer 12er-Serie.

Laut dem Branchendienst Alphaliner wird die Finanzierung von drei – nicht genannten – chinesischen[ds_preview] Leasing-Gesellschaften getragen, für die PIL die Schiffe betreibt. bestellt vor zwei Jahren bei Yangzijiang Shipbuilding in China, sind es die mit Abstand größten Frachter in der Geschichte von PIL.

Pacific International, PIL, Unabhängigkeit

Der erste Neubau, die unter Singapur-Flagge fahrende »Kota Pahlawan«, ist derzeit auf dem Weg nach Xiamen, wo er in den Dienst zwischen Südchina und Long Beach an der US-Westküste integriert wird. Diesen Service betreibt PIL gemeinsam mit COSCO und Wan Hai. Dort soll der 330 m lange und 48,2 m breite Frachter mit einer offiziellen Maximalkapazität von 11.923 TEU das 8.530-TEU-Schiff »Navarino« ersetzen, dass künftig zwischen Fernost und dem Roten Meer fahren wird.

Kaskadeneffekt

Bis Januar sollen noch drei weitere Neubauten der P-Serie in Dienst gestellt werden, unter anderem als nächstes die »Kota Panjang«. Sie wird ebenfalls im Transpazifik-Dienst fahren, die beiden nächsten allerdings zum Roten Meer. Dieser Service wird damit signifikant ausgebaut, da dort bislang vor allem Schiffe mit 5.500 bis 6.600 TEU fahren, heißt es bei Alphaliner.

Die P-Serie ist mit 113.976 GT vermessen und fährt, angetrieben von einer Wärtsilä-Hauptmaschine des Typs 8X92, bis zu 22 Knoten. An Bord gibt es Kapazitäten für maximal 1.400 Kühlcontainer.

Teo Siong Seng, PIL
Teo Siong Seng, CEO von PIL

Bei Alphaliner wird PIL derzeit mit 1,8% als Nr. 12 im Weltmarkt der Containerlinien geführt. Berücksichtigt man jedoch die bevorstehenden Übernahmen von Hamburg Süd durch Maersk, von OOCL durch COSCO sowie die Fusion von K Line, NYK und MOL, landet Pacific International Lines auf Rang 10. Rie Reederei fokussiert sich vor allem auf Nischenmärkte und Verkehre zwischen Asien, dem Roten Meer und Afrika. Als relativ kleiner Nischenplayer wird PIL in der umfangreichen Branchenkonsolidierung immer mal wieder als potentieller Übernahmekandidat gehandelt. CEO Teo Siong Seng dementiert jedoch immer wieder. Der Markt werde in den kommenden Jahren wieder anziehen und er glaube daran, dass das jetzige Team die Herausforderungen meistern könne, sagte er zuletzt im September.