»Glory Amsterdam« ist wieder frei

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Der vor Langeoog gestrandete Bulker »Glory Amsterdam« schwimmt wieder. Heute morgen konnte das Schiff in tieferes Wasser gezogen werden.

Die »Glory Amsterdam« liege nicht mehr auf der Sankbank, teilte das Havariekommando mit. »Gegen 7 Uhr ist es den Schleppern gelungen das Schiff[ds_preview] in tieferes Wasser zu ziehen. Das Schiff ist gesichert, und Schadstoffe sind nach bisherigen Angaben nicht ausgetreten«, heißt es. Insgesamt wurden 16.000 t Ballastwasser abgepumpt, bis der Havarist aufschwamm. Während der Bergung seien die Anker vom Schiff getrennt worden.

Im Tiefwasser wurden die drei Schlepper »Jade«, »Bugsier 11« und »Multratug 4« mit der »Glory Amsterdam« verbunden, um sie in den Hafen nach Wilhelmshaven zu schleppen. Das Bergungsteam an Bord habe den Bulker technisch überprüft und konnte keinen Schaden am Schiffskörper feststellen. Ein Offshore-Notfall-Reaktionsteam (ONRT) aus Cuxhaven stand während des Bergungsvorgangs zur Sicherung in Nordholz in Bereitschaft.

Auch während des Schleppvorgangs konnte kein Schadstoffaustritt festgestellt werden. Das Ölüberwachungsflugzeug des Havariekommandos wird den Schleppzug Richtung Wilhelmshaven begleiten.

Im Verlauf des Vortages und des Abends hatten es die Berger bei etwas besserer Witterungslage geschafft, die Schleppverbindungen herzustellen, zunächst mit der »Fairmount Summit«, später auch mit der »Union Manta«.

Die Schleppleinen wurden am Heck des Bulkers angebracht. Die beiden Schlepper befanden sich in etwa 1500 m Entfernung zum Schiff. Daraufhin wurde mit dem Abpumpen des Ballastwassers begonnen, um die »Glory Amsterdam« zu leichtern und ihren Tiefgang von urprünglich 7 m zu verringern.

An Bord der »Glory Amsterdam« befinden sich laut Havariekommando die 22 Personen der Schiffsbesatzung sowie sieben Experten des Bergungsteams von Smit Towage. Für die Schifffahrt war für die Dauer der Bergungsarbeiten ein Sicherheitsbereich von 3000 m um den Einsatzort festgelegt worden.

Die »Glory Amsterdam« hatte sich am 29. Oktober im Sturm bei Windstärke 9 und 7 m hohen Wellen von ihrem Ankerplatz in der Deutschen Bucht losgerissen und war mehrere Stunden lang in Richtung Langeoog gedriftet, wo sie schließlich am Abend auf Grund lief.