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Gegen den Kapitän der »Glory Amsterdam« ermittelt jetzt die Polizei. Er soll die ersten Bergungsversuche vor der Strandung vor Langeoog behindert haben, lautet der Vorwurf.

Dies hätten erste Ermittlungen an Bord des Havaristen »Glory Amsterdam« in Wilhelmshaven, die Sichtung der [ds_preview]Einsatzprotokolle und die Befragung von Zeugen ergeben, teilte die Wasserschutzpolizei in Whilhelmshaven mit. Daraus habe sich ein ein Anfangsverdacht gegen die Schiffsführung ergeben.

Die Vorwürfe richten sich vor allem gegen den 48-jährigen Kapitän der »Glory Amsterdam«. Der aus China stammende Nautiker soll durch eine fehlende Kooperationsbereitschaft die ersten Bergungsversuche mit dem Notschlepper verhindert haben. Erst dadurch könnte es überhaupt erst zu der Strandung vor Langeoog gekommen sein.

Gegen ihn werde wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs gem. § 315a STGB strafrechtlich ermittelt. Zur Sicherung des Strafverfahrens sei nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft eine Sicherheitsleistung in Höhe von 9.000 € eingezogen worden.

Die »Glory Amsterdam« hatte sich am 29. Oktober im Sturm bei Windstärke 9 und 7 m hohen Wellen von ihrem Ankerplatz in der Deutschen Bucht losgerissen und war mehrere Stunden lang in Richtung Langeoog gedriftet, wo sie schließlich noch am Abend auf Grund lief. Mehrere Bergungsversuche waren gescheitert, weil im Sturm die Schleppverbindungen immer wieder gebrochen waren.

Erst am 2. November war es gelungen, den Frachter von der Sandbank zu ziehen, nachdem das an Bord befindliche Ballastwasser abgepumpt worden war. Der Havarist wurde zunächst nach Wilhelmshaven geschleppt. In Bremerhaven soll nun in den kommenden Tagen unter anderem ein technischer Defekt an der Ruderanlage repariert werden.