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Nach langen Verhandlungen ist der Deal jetzt perfekt: Die niederländische Damen Group übernimmt die Daewoo-Tochterwerft im rumänischen Mangalia.

Man habe sich mit dem südkoranischen Konzern Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) auf die Übernahme von dessen Mehrheits[ds_preview]anteil geeinigt, teilte Damen jetzt mit. Der asiatische Schiffbaugigant war 1997 in den rumänischen Standort »2 Mai Mangalia Shipyard« eingestiegen. In den letzten Jahren konnte sich aber auch Daewoo den globalen Verwerfungen im Schiffbau nicht entziehen. Die südkoreanische Regierung unterstützt den Werftsektor massiv, fordert dafür im Gegenzug aber eine Konsolidierung der Geschäftsaktivitäten.

Kooperation mit rumänischer Regierung

Im Zuge dessen wird bereits seit Monaten über einen Rückzug aus Mangalia spekuliert, wo immer weniger Aufträge platziert und immer weniger Schiffe gebaut wurden. Im Juli gab es Meldungen über die Verhandlungen zwischen Damen und DSME, die jetzt zum Abschluss gebracht wurden. Seinerzeit stand ein Kaufpreis von 50 Mio. $ im Raum. Jetzt soll Damen 26,5 Mio. $ gezahlt haben. Offiziell spricht das Unternehmen lediglich davon, dass man den Mehrheitsanteil von DSME übernehme. Die rumänischen Wettbewerbsbehörden haben die transaktion bereits genehmigt, mit der Regierung sei man zudem in Gesprächen über eine Kooperation zur Sicherung der rumänischen Schiffbau-Branche.

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Die Werft in Mangalia gehört jetzt zur Damen-Gruppe (Foto: Damen)

»Die Übernahme ist ein weiterer wichtiger Schritt zum Ausbau unserer internationalen Schiffbau-Aktivitäten«, heißt es. Aktuell betreibt Damen 33 Bau- und Reparaturwerften weltweit. Die Expansion ist expliziter Teil der Unternehmensstrategie, man setzt im harten Wettbewerb auf Arbeitsteilung und Kostenvorteile.

In Rumänien betreibt Damen bereits eine Werft in Galati an der Donau-Mündung. Seitdem der Standort 1999 zur Gruppe stieß, ist es die größte Werft des Konzerns. Der jüngste Neuzugang in Mangalia liegt an der Schwarzmeerküste und erstreckt sich über eine Fläche von 980.000 m². Es gibt drei Trockendocks und 1,6 km Kailänge. Die Docks sind zwischen 48 und 60 m breit und damit für die größten Schiffe geeignet.