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Die autonome Schifffahrt kommt näher, das finale Design des elektrisch angetriebenen und autonomen Containerschiffs »Yara Birkeland« steht. Im Mai war das Vorhaben von Kongsberg und dem Düngemittelkonzern Yara öffentlich gemacht worden

Der Entwurf von Marin Teknikk sieht ein 120TEU tragendes Open-Top-Containerschiff vor, das allein durch Batterien mit Energie versorgt[ds_preview] wird und für Fernsteuerung und sogar autonomen Betrieb ausgerüstet ist.

Das Ziel von Yara ist es, mit dem Schiff die NOx- und CO2-Emissionen von 40.000 Lkw-Fahrten pro Jahr einzusparen. Das nach dem Yara-Gründer Kristian Birkeland benannte 3.200 gt-Schiff soll rund 80m lang werden und 15m breit. Die Maximalgeschwindigkeit soll bei 10kn liegen, die Dienstgeschwindigkeit bei 6kn. Die Batterieleistung wird mit 7,5 bis 9 MWh angegeben. Für die erste Betriebsphase sollen laut dem Navigationsequipmentzulieferer Kongsberg noch eine in Containern untergebrachte Brücke und Crew-Unterkünfte an Bord sein. Wenn das Schiff bereit für den autonomen Betrieb ist, werden diese wieder entfernt. Das Schiff soll im Abstand von 12sm zur Küste operieren, die Strecke zwischen den drei Terminals in Larvik, Brevik und Herøya ist insgesamt 37sm lang. Auch die Be- und Entladung soll vollautomatisch ablaufen, auch zum Anlegen soll dank eine Automatic Mooring Systems keine menschliche Hilfe nötig sein.

Im dritten Quartal 2018 soll das Schiff abgeliefert werden, die Tests sollen bereits im zweiten Quartal beginnen. Für 2019 ist ein ferngesteuerter Betrieb geplant, 2020 soll das Schiff autonom fahren.

DNV GL ist ebenfalls beteiligt, eine Bauwerft soll Ende des Jahres feststehen. Die norwegische Regierung ­unterstützt das Projekt mit rund 14Mio. €. Nun laufen bei SINTEF Ocean in Trondheim die ersten Modellversuche im Testbecken.