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Besonders schwierige Witterungsbedingungen haben an diesem Wochenende den Zustand der bei Neukaledonien auf ein Riff gelaufenen »Kea Trader« verschlechtert. Das Schiff zerbrach in zwei Hälften, die Bergungsteams mussten evakuiert werden[ds_preview].

Die Mitarbeiter der Bergungsfirma Ardent hatten an Bord weiter den nächsten  Rettungsversuch vorbereitet. Der kontinuierliche Einfluss der Wellenbewegungen schwächte aber den Rumpf immer stärker, bis er zu brechen begann. Das teilte das Haut Commissariat Nouvelle Calédonie mit.

Kea Trader zerbrochen
Foto: FANC

Ardent informierte daraufhin das Seenotrettungszentrum von Neukaledonien, dass die neun noch an Bord befindlichen Personen evakuiert werden müssten. Das Bergungsunternehmen konnte aber schließlich mit einem gecharterter Hubschrauber, der sich bereits in der Gegend befand, die neun Mitarbeiter ohne Schwierigkeiten zum Magenta-Flughafen transportieren. Ein Puma-Hubschrauber der FANC (Forces Armées de la Nouvelle-Calédonie) hatte sich ebenfalls bereitgehalten, um bei Bedarf einzuschreiten.

Die beiden Schlepper »Posh Commander« und »Pacific Titan« sind rund um das Durand Reef anwesend und beobachten die Situation. Der Kraftstoff an Bord war bereits zu Beginn der Bergungsaktion abgepumpt worden, allerdings sollen bereits einige Container im Wasser gesichtet worden sein.

Ein Freischleppversuch Ende Oktober war fehlgeschlagen, es war nur gelungen, das Schiff zu drehen.

Die »Kea Trader« fuhr in Charter des Reefer-Carriers Seatrade im Verkehr zwischen Europa und Neuseeland, als es am 12. Juli auf der Reise von Papeete (Französischj-Polynesien) nach Noumea (Neukaledonien) auf Grund lief. Die Ablieferung des in Malta registrierten Frachters mit einer Tragfähigkeit von knapp 25.300 tdw von der Bauwerft Guangzhou Wenchong in China war erst im Januar dieses Jahres erfolgt. Der Schiffseigner Lomar Shipping hatte bereits mitgeteilt, dass man mit dem Seekaskoversicherer entschieden habe, dass das Schiff nicht mehr repariert werden könne.