Print Friendly, PDF & Email

Angesichts schwacher Prognosen plant der südkoreanische Werftkonzern Samsung Heavy Industries (SHI) eine weitere Kapitalerhöhung. 1,3 Mrd. $ sollen über neue Aktien eingesammelt werden.

Bis Mai nächsten Jahres sollen neue Bezugsrechte ausgegeben werden um die finanzielle Situatio[ds_preview]n des durch die globale Schiffbaukrise angeschlagenen Unternehmens zu verbessern. Mit dem frischen Kapital sollen fällige Anleihen und andere Schulden zurückgezahlt werden, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.

Offenbar befürchten die Manager eine weitere Verschlechterung der Lage. So soll die Werft die Kapitalerhöhung auch mit präventiven Maßnahmen begründen, da mit weiteren Rückgängen von Darlehen oder Investitionen aus dem Finanzsektor zu rechnen sei – »aufgrund der zunehmend schwächeren Performance«.

Zweite Kapitalerhöhung und Verlustmeldung

Der Schritt ist der zweite innerhalb relativ kurzer Zeit. Schon im vergangenen Jahr hatte Samsung über die Ausgabe neuer Aktien knapp 1 Mrd. $ eingesammelt. Das Geld war nötig geworden, um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten. Für das kommende Jahr erwartet das Management einen weiteren Verlust – wenn auch mit stark positiver Tendenz. So soll das Minus laut einer Börsenmitteilung bei umgerechnet knapp 221 Mio. $ liegen, nach 451 Mio. $ im vorherigen Berichtszeitraum.

Yonhap zitiert einen der Verantwortlichen mit der Begründung: »Der operative Verlust resultiert aus steigenden Fixkosten wie Löhnen, geringeren Verkäufen und höheren Stahlpreisen sowie einmaligen Kosten für den Abbau von 700 Stellen.« Aktuell beschäftigt die Werft aus Geoje rund 11.500 Menschen. 2019 könnte es wieder einen Gewinn geben, heißt es seitens Samsung.

Wachstum an Neubau-Aufträgen erwartet

Im nächsten Jahr erwartet man Neubau-Order mit einem Volumen von 7,7 Mrd. $, was einem leichten Plus gegenüber dem Vorjahr (7,4 Mrd. $) bedeuten würde. Vor allem der Offshore-Sektor soll zu dem Wachstum beitragen, erwarten Analysten. 2016 waren es lediglich 500 Mio. $. Das waren seinerzeit nur 10% des Jahresziels.