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An den Kajen und Terminals der bremischen Häfen wird für das Jahr 2017 ein seeseitiger Güterumschlag von 75,1 Mio. t erwartet. Das entspricht einem Minus von 0,1% gegenüber dem Vorjahr.

Davon entfallen 13,1 Mio. t (+7,7%) auf die Häfen in Bremen und 61,9 t (–,7%) auf die Anlagen [ds_preview]in Bremerhaven. Für den Containerumschlag wird mit ca. 5,5 Mio. TEU gerechnet, ein Rückgang um –1%. Dafür gibt es Zuwächse beim Massengut (+4%) auf rund 10 Mio. t und vor allem im Autoumschlag mit +8,9% auf 2,2 Mio. Einheiten.

Am Standort Bremen steche zudem der deutliche Zuwachs im Umschlag von Windkraftkomponenten und anderer Projektladung wie Röhren oder Holz hervor. In Bremerhaven legte der Bereich High-and-Heavy auf etwa 1,3 Mio. t zu. Insgesamt verzeichnen die bremischen Häfen im nicht containerisierten Stückgutumschlag ein Plus von 7,2%.

Die Schiffsgrößenentwicklung in Bremerhaven zeige, dass die Containerterminals zunehmend von Großcontainerschiffen angelaufen werden. Trotz nahezu gleichbleibendem Gesamtumschlag wurden bei 7.770 Schiffsankünften in diesem Jahr 1,5% weniger Schiffe abgefertigt.

Die noch ausstehenden Fahrrinnenvertiefungen für Weser und Elbe entwickelten sich zunehmend zu einem Wettbewerbsnachteil, beklagte Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner. Während die Konkurrenzhäfen in Rotterdam (+10%) und Antwerpen (+3,3%) stabile Mengenzuwächse erzielten, stagniere die Umschlagentwicklung in Hamburg (-0,5%) und Bremen (–0,1%). »Die Vertiefung der Außenweser bleibt deshalb ganz oben auf der hafenpolitischen Tagesordnung«, so Günthner.

Ausgesprochen positiv habe sich dagegen der Kreuzfahrtverkehr in Bremerhaven entwickelt. Die Anzahl der Schiffsabfertigungen (84) bedeuten ein Plus von 21,7%. Dazu wurden 165.644 Passagiere (+68,1%) gezählt.

Häfen, Bremen

Günthner erinnerte an die Studie zu den Beschäftigungseffekten der bremischen Häfen für das Jahr 2015, die Im Herbst veröffentlicht worden war. Danach ist jeder fünfte Arbeitsplatz im Land Bremen von den Häfen abhängig. »Wer eine starke Wirtschaft im Land Bremen will, muss in die Häfen investieren.«