Print Friendly, PDF & Email

Zur Optimierung der Rahmenbedingungen für Großraum- und Schwerlasttransporte fordert die deutsche Hafenwirtschaft mehr politisches Engagement.

Prinzipiell erkenne man die teilweise bereits angelaufenen Maßnahmen der Küstenländer an, teilte der Zentralverband der deutschen Seehafe[ds_preview]nwirtschaft (ZDS) heute mit. Allerdings gebe es noch weiteren Bedarf. Zu den Forderungen gehören unter anderem die Flexibilität bei der Personaldisponierung zugunsten einer verlässlichen Antragsbearbeitung, die Installierung eines behördlichen »Frühwarnsystems« für sogenannte Genehmigungsmehrbedarfe, Transparenz bei den Bearbeitungszeiten, Verbesserungen beim elektronischen Verfahrensmanagement und das Festlegen von länderübergreifenden Schwerlastkorridoren.

»Insbesondere werden die Transporte zunehmend durch eine abgängige Infrastruktur erschwert. Deshalb ist ein zwischen den Küstenländern abgestimmtes Baustellenmanagement als wesentlicher Baustein zur Beseitigung drohender Engpässe notwendig.«

Der ZDS unterstützt damit auch die Verbändeinitiative der Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten e.V. Es gebe weitere Verbesserungspotentiale zur Steigerung der Effektivität des Verkehrsflusses. »Insbesondere werden die Transporte zunehmend durch eine abgängige Infrastruktur erschwert. Deshalb ist ein zwischen den Küstenländern abgestimmtes Baustellenmanagement als wesentlicher Baustein zur Beseitigung drohender Engpässe notwendig. Zudem sind Übergabeplätze in Hafennähe durch den Ausbau von Rastanlagen an Bundesautobahnen hilfreich«, heißt es in der Mitteilung.

»Regelwerke anpassen«

Parallel dazu müssen nach Meinung des Verbands seitens des BMVI die bereits identifizierten Unklarheiten bei der Auslegung der Neuregelungen zu Schwerguttransporten in der Straßenverkehrsordnung (StVO) beseitigt sowie die entsprechenden Verwaltungsvorschriften angepasst werden. »Schließlich muss bezogen auf die vorhandene marode Infrastruktur insbesondere von Brücken sowie die damit verbundene Herabstufung von deren Traglastfähigkeit das umfangreiche Planungsrecht vereinfacht werden«, heißt es weiter: Für Ersatzneubauten, Instandhaltungsvorhaben und Übergangsbauwerke im Bereich der Verkehrsinfrastruktur solle gesetzlich klargestellt werden, dass die bereits vorhandenen vereinfachenden Instrumente (Plangenehmigung, Genehmigungsverzicht) Vorrang vor langwierigen Planfeststellungsverfahren haben.