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Bei starken Windböen ist im französischen Calais die in Deutschland bestens bekannte Fähre »Pride of Kent«  auf Grund gelaufen. Der Hafen musste gesperrt werden. 

An Bord des 180 m langen Fährschiffes der Reederei P&O waren nach lokalen Medienangaben mehr als 300 Menschen, di[ds_preview]e Rede ist von 200 Passagieren und rund 100 Besatzungsmitgliedern. Darüber hinaus sollen sich 74 LKW sowie 36 PKW auf dem Schiff befunden haben. Laut den zuständigen Behörden wurde bei der Havarie jedoch niemand verletzt.

Anleger beschädigt

Grund für das Unglück war offenbar das schlechte Wetter in der nordfranzösischen Hafenstadt am Wochenende. So berichten französische Medien von starken Windböen mit bis zu 120 km/h. Das Fährschiff hatte am frühen Sonntagnachmittag gerade abgelegt und war auf dem Weg nach Dover, als es noch im Hafenareal von Calais von einer Windböe erfasst und auf eine Sandbank gedrückt wurde. Dabei kollidierte es auch mit einem Stahlgerüst eines Anlegers. Zwei Schlepper nahmen das Schiff anschließend an den Haken und brachten es zum Fähranleger zurück. Durch die Havarie musste der Hafen für mehrere Stunden gesperrt werden, erst am Abend konnte der Fährverkehr mit den übrigen Schiffen in Richtung Dover wieder planmäßig aufgenommen werden.

Bau und Umbau in Deutschland

Die »Pride of Kent« mit einer Kapazität für 2.000 Passagiere und 650 PKW wurde im Jahr 1992 als Frachtfährschiff »European Highway« von der Schichau-Seebeckwerft in Bremerhaven an P&O Ferries abgeliefert und kam auf unterschiedlichen Routen zum Einsatz. Zusammen mit dem Schwesterschiff »European Pathway« erfolgte im Winter 2002/2003 ein umfangreicher Umbau zur Passagierfähre auf der Bremerhavener Lloyd Werft. Seitdem verkehrt die in »Pride of Kent« umbenannte Fähre mehrmals täglich auf der kürzesten Strecke im Ärmelkanal, zwischen Dover und Calais. (CE)