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Die Firma Rean aus Sassnitz hat die komplette Fertigung von Schiffsradar-Antennen für Wärtsilä übernommen. Zuvor hatte das Unternehmen nur Baukomponenten dafür gefertigt.

Für die seit 25 Jahren im maritimen Service- und Reparaturbereich sowie im Stahl- und Spezialbau tätige Firma[ds_preview] Rean bedeutet der erweiterte Antennenbau unternehmerisch einen Technologie- und Qualitätssprung. »Wir haben erstmals die Verantwortung für die Herstellung eines kompletten versandfertigen Produkts«, sagt Rainer Käning, Geschäftsführender Gesellschafter von Rean. Das bedeute, dass neben der Fertigung und Montage der bis zu 4,20 m langen Schiffsradar-Antennen diese auch funktechnisch vermessen würden.

Ausbau der Produktionsstätte

Rean hat nach eigenen Angaben rund 180.000 € in den Um- und Ausbau der firmeneigenen Produktionsstätte im Gewerbegebiet von Mukran investiert. So wurde eine zusätzliche 350 m2 umfassende Montagefläche geschaffen, die alle für die Qualitätsproduktion der Antennen erforderlichen integrativ vernetzten technischen Voraussetzungen erfülle, heißt es. Zudem entstand ein 13 m hoher Vermessungsturm, auf dem jede einzelne Schiffsradar-Antenne einem computergestützten intensiven Funktionstest unterzogen werde.

Die im Auftrag von Wärtsilä SAM Electronics hergestellten Antennen werden weltweit auf neu gebauten Kreuzfahrtschiffen und Offshore-Spezialschiffen montiert. Nach Angaben von Rean besitzt Wärtsilä SAM Electronics bei 14-Fuß-Antennen (4,20 m) einen Weltmarktanteil von 60 %. In Sassnitz sollen künftig jährlich 350 bis 400 Antennen in der Größe von 14 Fuß und auch im 8 bis bzw. 5-Fuß-Format produziert werden.

»Der vom Land Mecklenburg-Vorpommern geförderte Ausbau der Antennen-Fertigung bei Rean unterstreicht die strategische Ausrichtung des Kooperationsverbundes MAZA M-V, »die Produktion in den maritimen Zulieferbetrieben mit innovativen und effizienten Erzeugnissen und Leistungen international noch wettbewerbsfähiger zu machen«, betont Netzwerkmanagerin Antje Abert. Am Beispiel des Mitgliedsunternehmens Rean zeige sich, wie auch kleinere Unternehmen der Branche sich den hohen Produktivitäts- und Qualitätsansprüchen im Schiffbau stellten und sich erfolgreich im internationalen Wettbewerb behaupten könnten. Der Blick über die Landesgrenzen von Mecklenburg-Vorpommern hinaus eröffne den maritimen Zulieferfirmen neue Geschäftsfelder und Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

MAZA-MV will sich zum Innovationscluster entwickeln

Der Kooperationsverbund MAZA M-V, dem aktuell 33 Unternehmen angehören, möchte diesen Prozess nach eigenen Angaben vorantreiben und hat in diesem Jahr die Weichen dafür gestellt, um sich mit Jahresbeginn 2018 als »Regionales Innovationscluster Maritime Zuliefer Allianz Schiffbau« weiterzuentwickeln.

»Wir wollen uns mit diesem Schritt für die Zukunft wappnen und die Arbeit in der Zulieferindustrie wissenschaftsbasierter, innovativer und leistungsfähiger gestalten«, kündigt Thomas Kühmstedt, Vorsitzender des MAZA-Vorstandes, das neu justierte Kernanliegen des Netzwerkes an.