Susanne Wiegand verlässt German Naval Yards

Susanne Wiegand
Susanne Wiegand mit Fürst Albert II. von Monaco (Foto: GNY)
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Nach zehn Jahren verlässt Susanne Wiegand zum Jahresende überraschend die Geschäftsführung der Werftengruppe German Naval Yards (GNY) in Kiel.

Die Kiellegung des neuen Forschungsschiffes »Atair« für das B[ds_preview]undesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) am vergangenen Mittwoch war somit die letzte Amtshandlung von Wiegand als Geschäftsführerin. Sie werde eine neue Aufgabe außerhalb des Unternehmens übernehmen, teilte GNY mit.

Susanne Wiegand
Susanne Wiegand (Foto: Frank Behling)

Co-Geschäftsführer Holger Kahl werde vorerst allein an der Spitze stehen, bis ein Nachfolger für Wiegand gefunden sei. »Wir bedauern ungemein, dass Susanne Wiegand das Unternehmen verlässt. Wir bedanken uns sehr für ihr unermüdliches wie erfolgreiches Engagement und wünschen Ihr alles erdenklich Gute für die Zukunft«, sagte ein Unternehmenssprecher.

Nach einem BWL-Studium in Frankfurt und verschiedenen Stationen bei Unternehmen kam Wiegand zu ThyssenKrupp und war dort für die Unternehmensentwicklung zuständig. Dazu gehörte 2005 auch die Eingliederung der Kieler Werft HDW in den ThyssenKrupp-Konzern. 2007 wurde die Managerin in die Geschäftsführung der Nobiskrug-Werft in Rendsburg berufen. Gemeinsam mit Holger Kahl brachte sie die Nobiskrug GmbH wieder in ruhigeres Fahrwasser. 2011 und 2013 wurden dann der ehemalige Überwasserschiffbau der HDW-Gaarden und der Lindenau Werft übernommen. Aus HDW-Gaarden wurde zunächst Abu Dhabi Mar Kiel und dann später German Naval Yards Kiel.

German Naval Yards gehört heute mit rund 1.000 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern in Schleswig-Holstein. Die Auftragsbücher der Werft sind bis 2020 gefüllt. Am Kieler Standort werden militärische Überwasserschiffe gebaut. Die Werft ist am Auftrag der Bundesregierung zum Bau von fünf Korvetten für die Deutsche Marine beteiligt.

Mit der diesjährigen Ablieferung der größten privaten Segelyacht der Welt hat die Rendsburger Nobiskrug Werft ein Ausrufezeichen in der Branche gesetzt. Derzeit entsteht die Superyacht »Projekt 790«.