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Beim Schiffsversicherer Norwegian Hull Club (NHC) hat sich die Geschäftslage während des dritten Quartals massiv verschlechtert.

Für die ersten neun Monate beläuft sich der Vorsteuergewinn auf nur noch 17,8 Mio. $, gegenüber 30,6 Mio. $ im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zur H[ds_preview]albzeit des Geschäftsjahres hatte der Überschuss mit 31,6 Mio. $ noch deutlich höher gelegen.

Grund für das Abschmelzen ist eine drastische Verschlechterung des technischen Ergebnisses, damit ist das Kerngeschäft der Seeversicherung gemeint. Hier klafft per 30. September nun ein Verlust von 14,9 Mio. $, nachdem für die ersten sechs Monate noch ein Gewinn von 9,6 Mio. $ ausgewiesen wurde.

NHC bei Kapitalerträgen auf Kurs

Somit hat der NHC während des dritten Quartals im Versicherungsgeschäft über 24 Mio. $ verloren. Die kombinierte Schadenkostenquote (Schäden und Betriebskosten im Verhältnis zu Prämieneinnahmen) verschlechterte sich auf Neunmonatsbasis entsprechend von 86% im Vorjahr auf nunmehr 114%. Zur Begründung nennt der Club erhöhte Schäden während der atlantischen Hurrikansaison, insbesondere in Zusammenhang mit dem Wirbelsturm Irma Anfang September.

Bei den Kapitalerträgen blieb der NHC jedoch auf Kurs und steigerte die Einnahmen auf 32,7 Mio. $, was einem Plus von 18% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Wie der Club ausführt, standen die Prämien in der Schiffsversicherung im zurückliegenden Quartal weiter unter Druck. Angesichts der schweren Hurricane-Schäden dieses Jahr sei aber mit einer Verknappung an Rückversicherungskapazität zu rechnen, die sich auch auf die Erstversicherung von Schiffs- und Transportrisiken auswirken dürfte. Derzeit wird in der Branche intensiv über die Prolongation der Kaskopolicen für 2018 verhandelt. (mph)