Print Friendly, PDF & Email

Die Versicherung DEVK hat ihre Anteile an der Marenave Schiffahrts AG abgegeben. Zuletzt hatte es einen Interessenkonflikt zwischen den Anteilseignern gegeben.

Die DEVK war nach einem Konflikt unter den Anteilseignern mit rund 20 % weiter an der AG beteiligt geblieben, hatte sich[ds_preview] aber als Investor zurückgezogen. Nun hat die Versicherung ihre Anteile offenbar abgegeben.

Dafür hat jetzt Wilhelm Zours, Aufsichtratschef der Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton Aktiengesellschaft (Heidelberg), seine Anteile von 4,71% auf 21,34% aufgestockt. Welche strategischen Ziele er verfolgt, ist derzeit noch unbekannt.

Der Vorstand hatte nach der erfolgreichen Enthaftung der Gesellschaft im Juni eine Kapitalherabsetzung vorgeschlagen. Für Offen und DEVK war dies Voraussetzung für die geplante Sanierung und Reaktivierung des Unternehmens. Ernst Russ fürchteten dagegen eine Abwertung der eigenen Anteile und damit eine Verringerung des Einflusses.

Ernst Russ hatte durch Aktienaufkauf die Beteiligung an Marenave auf zuletzt 29,98% erhöht. Damit kann das Unternehmen Entscheidungen, die 75% der Stimmen erfordern, verhindern. Auf Antrag von Russ wurde die Kapitalherabsetzung vertagt. Die Offen-Gruppe und die DEVK erklärten die Investorenvereinbarung daraufhin für gescheitert.

Marenave ist nach dem Abverkauf der gesamten Flotte (elf Schiffe) zur Begleichung von Bankschulden zwar eine leere, aber offenbar begehrte »Hülle«. Eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht, womöglich bestens geeignet als Asset-Plattform, um dort künftig Schiffe zu platzieren und Investoren anzulocken.

Mitte November hatte der neu besetzte Aufsichtsrat den ehemaligen Alleinvorstand Ole Daus-Petersen abberufen. Nachfolger wurde Bernd Raddatz – zuvor Prokurist.