Print Friendly, PDF & Email

Der Großbrand auf der havarierten »Sanchi« ist noch nicht gelöscht. Nach Ansicht der iranischen Reederei NITC schrumpft hingegen die Gefahr, dass der Tanker sinken könnte. 

Das chinesische Transportministerium teilte mit, dass weiter intensiv daran gearbeitet werde, den Brand auf dem Tanker zu löschen, der nach der Kollision mit dem Bulker »CF Crystal« ausgebrochen war. Die »Sanchi« liegt noch immer mit Schlagseite rund 160 Seemeilen vor dem Yangtze-Delta. Neben den zehn chinesischen Rettungsschiffen beteiligen sich unter anderem auch Südkorea und die US-Marine an den Rettungsversuchen. Die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet von insgesamt 13 Schiffen, die ein Gebiet von 900 sm² absuchen.

Das Ministerium bestätigte darüber hinaus, dass die Löscharbeiten durch die schwierigen Witterungsbedingungen vor Ort erschwert werden. Wind und Wellengang würden ein Vorankommen behindern. Laut der Behörde wurde gestern ein lebloser Körper an der Ostküste angeschwemmt. Es wird davon ausgegangen, dass es sich dabei um einen der 32 Seeleute der »Sanchi« handelt, die seit der schweren Havarie vermisst werden. Der Tanker – beladen mit 136.000 t Kondensat – hatte eine Besatzung aus Iranern und zwei Seeleuten aus Bangladesch. Die 21 Männer der »CF Crystal« blieben hingegen unversehrt, der Bulker erlitt nur geringe Schäden.

»Feuer eingedämmt«

Zwar werden die Umweltrisiken durch das austretende Kondensat als relativ gering eingestuft. Da die Ladung aber hochexplosiv ist und sich giftige Dämpfe gebildet haben, ist die Gefahr noch lange nicht gebannt.

Die staatliche iranische Reederei NITC, für die die »Sanchi« fährt, geht laut Medienberichten unterdessen davon aus, dass die Gefahr eines Sinkens schrumpfe. Das Feuer sei eingedämmt worden, die Schiffsstruktur verhältnismäßig intakt, daher sinke auch das Risiko, heißt es aus dem Unternehmen. Allerdings sei es aufgrund der giftigen Gase, die durch das Feuer entstanden sind, derzeit noch unmöglich, in das Innere des Tankers zu gelangen, um die Rettungsarbeiten dort fortzuführen.