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Um die Handelsbeziehungen mit Russland weiter auszubauen, bekommt der Seehafen Kiel neue Kapazität für Forstprodukte. Eine neue Lagerhalle wurde heute eingeweiht.

Der neue Schuppen Nr. 12 im Ostuferhafen wurde innerhalb von sechs Monaten mit einem Investitionsvolumen von 1,5 Mio.[ds_preview] € errichtet. Hafenchef Dirk Claus sagte: »Wir investieren in die Handelsbeziehungen mit Russland und wollen unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Jacob Jürgensen Wood GmbH weiter festigen.«

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Foto: Seehafen Kiel

Für Schuppen Nr. 12 hat das Hamburger Handelsunternehmen mit dem Kieler Hafen einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen. »Wir arbeiten schon seit ein paar Jahrzehnten mit dem Hafen zusammen und freuen uns auf diese Vertiefung der Kooperation«, sagte Rolf von Loßberg, Geschäftsführer von Jacob Jürgensen Wood.

Die neue Halle befindet sich direkt am Liegeplatz der Russland-Fähren im Ostuferhafen. Das Holzgeschäft bei Jacob Jürgensen habe in den letzten Jahren ein sehr starkes Wachstum gezeigt, wobei ein großer Teil des Wachstums durch russische Holzprodukte generiert werde. Die Firma gilt als einer der größten europäischen Importeure von Sibirischer Lärche und diese erweiterte Zusammenarbeit mit dem Hafen Kiel soll dazu beitragen, die europäischen Industrie- und Handelskunden stabil und zuverlässig mit der Rohware Holz zu versorgen, heißt es in der Mitteilung.

Die neue Halle hat eine Grundfläche von 5.000 m² bei einer Länge von 100 m und einer Breite von 50 m. Die Firsthöhe beträgt 10 m. Im vergangenen Jahr wurden aus Russland gut 82.000 m³ Schnitthölzer via Kiel importiert und im Ostuferhafen gelagert (Plus 38 %).

Innerhalb von nur drei Jahren wurde der verfügbare Schuppenraum auf heute 85.000 m² erweitert und damit in etwa verdreifacht. Allein den russischen Forstprodukten stehen etwa 20.000 m² Hallenlagerfläche zur Verfügung. Die ankommenden Schnitthölzer werden in Kiel über mehrere Monate gelagert und anschließend sukzessive zur Veredlung in die deutschen und westeuropäischen Werke weitertransportiert. Teile der Ware gehen von Kiel auch bis Italien, Spanien oder Portugal. Gelegentlich werden zudem Überseecontainer für Australien, Neuseeland oder Südamerika im Ostuferhafen gepackt.