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Die IG Metall Küste fordert von der Metall- und Elektroindustrie in Norddeutschland u.a. mehr Geld für die Beschäftigten und eine Neuordnung der Arbeitszeitmodelle. Nun wird auch bei Werften und Zulieferern gestreikt.

Bereits am Dienstag, 9. Januar, hatten sich im IG Metall-Bezir[ds_preview]k Küste 620 Beschäftigte aus sieben Betrieben in Hamburg und Nordwestniedersachsen an den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie beteiligt.

Nun treffen die Arbeitsniederlegungen auch die maritime Branche. Heute, 10. Januar, gibt es Warnstreiks unter anderem bei Neue Jadewerft sowie Turbo-Technik in Wilhelmshaven. Am Donnerstag planen laut der Gewerkschaft mehr als 30 Betriebe im Bezirk Küste Warnstreiks, darunter die Meyer Werft in Papenburg. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es u.a. eine gemeinsame Kundgebung von Caterpillar, Neptun Werft und MV Werften in Rostock.

»Werden weiter Druck machen«

Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste, erklärt: »Die Äußerungen der Arbeitgeber zeigen, dass sie sich bisher nicht mit unseren Forderungen auseinandersetzen wollen. Sie stehen anscheinend für ein Familienbild des letzten Jahrhunderts. Die Beschäftigten erwarten Arbeitszeiten, die zum Leben passen und werden dafür weiter Druck machen.«

Neben 6 % mehr Geld für zwölf Monate fordert die IG Metall einen Anspruch auf zeitweise Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden. Wer in Schicht oder anderen belastenden Tätigkeiten arbeitet, Kinder betreut oder Angehörige pflegt, soll zudem einen Zuschuss bekommen, um sich die kürzeren Arbeitszeiten leisten zu können.

Weitere Themen der Verhandlungen sind eine bezahlte Freistellung vor Prüfungen für Auszubildende und Dual-Studierende, Regelungen zum Personalausgleich und für Umkleidezeiten, die Angleichung der Schichtzuschläge und eine Verhandlungsverpflichtung für einen Prozess zur Angleichung der Tarifverträge im Osten.