Norwegens Öl-Fonds legt Bann über Reeder

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Der staatliche norwegische Pensions-Fonds »Government Pension Fund Global« streicht mehrere Reeder von ihrer Liste für mögliche Investitionen. Grund: ihre die Umwelt und Menschenleben gefährdende Verschrottung von Schiffen.

Der Pensionsfonds des Königreichs Norwegen ist mit einem[ds_preview] verwalteten Vermögen von rund 865 Mrd. € der größte Staatsfonds der Welt. Als Teilfonds investiert der GPFG im Ausland, vorwiegend in Aktien, verzinsliche Wertpapiere oder Immobilien. Ein Ethik-Rat sorgt dafür, dass die Investitionen unter anderem sozialen und ökologischen Regeln folgen. Entscheidungen des Staatsfonds, der für 1% aller weltweiten Investitionen stemmt, haben in der Regel Signalwirkung auf andere Investoren.

Mit Evergreen Marine, Precious Shipping, Korea Line und Thorensen Thai Agencies wurden jetzt vier bekannte Namen aus der internationalen Schifffahrt von künftigen Investitionen ausgeschlossen. Grund ist die Verschrottung von Alt-Tonnage an den Stränden von Gadani (Pakistan) und in Chittagong (Bangladesch). Mit Pan Ocean Co. Ltd. wurde eine weitere Reederei unter »verschärfte« Beobachtung gestellt.

Nach Angaben der regierungsunabhängigen Shipbreaking Platform wurden in den letzten drei Jahren 20 Schiffe dieser vier Reedereien auf den Strand gesetzt und abgewrackt. Dabei werde, so lautet der Vorwurf, nicht nur gegen international anerkannte Umweltschutzstandards verstoßen, sondern auch das geltende Arbeitsrecht systematisch missachtet.

Der Bann der Norweger gilt für wenigstens vier Jahre.