Norderau
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Das deutsche Küstenmotorschiff »Norderau« ist nach einer mehrtägigen Strandung auf dem River Trent in Ostengland jetzt wieder in Fahrt.

Der 2005 gebaute 3.711-Tonner der Reederei Erwin Strahlmann (RES) ist von Schleppern wieder zurück in die Fahrrinne gezogen worden, wie die Shor[ds_preview]tsea-Reederei mit Hauptsitz in Brunsbüttel gegenüber der HANSA bestätigte. Danach konnte die »Norderau« am Wochenende ihre Fahrt zum Hafen Flixborough unter eigener Maschine fortsetzen. Sie war am 16. Januar, beladen mit knapp 3.000 t Stahl aus der Türkei, bei der Einfahrt vom Humber auf den River Trent auf Grund gelaufen.

Schneeregen behinderte Sicht

An Bord befanden sich auch zwei Lotsen. Zu dem Zeitpunkt war die Sicht aufgrund von Schneeregen stark eingeschränkt, wie Reedereigeschäftsführer Christian Strahlmann berichtet. »Das Schiff bekam die Kurve nicht und lief auf.« Der Vorfall sei aus seiner Sicht nicht schwerwiegend gewesen. Dass Kümos auf den Flusszufahrten zu englischen Häfen auf Grund laufen, komme häufiger vor. »Das einzig Besondere in diesem Fall war, dass das Schiff nicht aus eigener Kraft sondern nur mit Schlepperhilfe wieder freikam«, so Strahlmann.

Er geht davon aus, dass die »Norderau« nach dem Löschen in Flixborough ohne Reparaturbedarf wieder in Fahrt gehen kann, da der Flussgrund, auf dem das Schiff auflag, weich sei. Zwischenzeitlich sei der Frachter in Flixborough schon von der Hafenstaatkontrolle inspiziert worden – ohne Beanstandungen. Nach der vollständigen Entladung müssten Besichtiger der Klasse DNV GL noch den Zustand des Doppelbodens überprüfen, so Strahlmann. Die Reederei gehört mit 51 eigenen Kümos zu den größeren Shortsea-Carriern in Europa. (mph)